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Offener Brief

Jenaer Fans und Projektleiter: Südkurve erhalten

Südkurve-Konflikt spitzt sich zu: Der städtische Projektstab und der Südkurve-Rat des FC Carl Zeiss Jena haben öffentlich den Erhalt der Südkurve als Heimstätte der FCC-Fans gefordert.
Südkurve-Konflikt spitzt sich zu: Der städtische Projektstab und der Südkurve-Rat des FC Carl Zeiss Jena haben öffentlich den Erhalt der Südkurve als Heimstätte der FCC-Fans gefordert.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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In einem offenen Schreiben haben der städtische Projektstab Fußballarena und der Südkurve-Rat des FC Carl Zeiss Jena ein Scheitern des Umbaus in Aussicht gestellt. Wenn die Südkurve nicht Heimstätte der Fans bleibe.

Jena. Mit dem am heutigen Dienstag veröffentlichen Schreiben von Projektleiter Martin Berger, zugleich Fachdienstleiter Haushalt in der Stadtverwaltung, und von Tony Schey, Mitglied im Südkurve-Rat, soll die „Hoffnung“ auf den “Erhalt der Südkurve als Heimstätte der aktiven Fanszene“ ausgedrückt werden. 

Nicht zu unterschätzen seien dabei die Sicherheitsanforderungen. Ziel bleibe es, mit den Sicherheitsbehörden „einen gemeinsamen Weg zu finden“, die Südkurve zu erhalten und die Sicherheit zu gewährleisten. Im Schreiben besteht Berger darauf, dass der Projektstab nur bauliche Lösungen umsetzen werde, für die die Zustimmung der Polizeibehörden vorliege.

Diese werde nun beschuldigt, durch geforderte und ursprünglich nicht vorgesehene Infrastrukturinvestitionen im Umfang von zehn Millionen Euro die Stadt finanziell zu überlasten, da diese auch mittelfristig dieses Geld nicht bereitstellen könnte.

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„Das gesamte Stadionprojekt kann gefährdet sein, wenn es einen Umzug der Heimfans in die Nordkurve geben muss“, heißt es wörtlich. Kommunal- und Landespolitiker werden aufgefordert, die Südkurve zu unterstützen. Die bisherigen Mediationsergebnisse müssten neu bewertet werden, DFB und Berater seien vom Projektstab und den Fans bereits eingeschaltet.

Berger und Schey hoffen, Polizei und Innenministerium werden sich „konstruktiv“ in diesen Prozess einbringen und eine neue Bewertung vornehmen. Schwer, erklären die beiden Briefautoren, wiege das Argument, dass „Selbstverpflichtung und Kooperationsbereitschaft der Fans höher zu bewerten sind als Infrastruktur und polizeiliches Eingreifen“.

Text: Andreas Wentzel