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Unerwarteter Massenandrang

Zehntausende Besucher wollten in den Jagdbergtunnel

Bereits am Vormittag kamen tausende Besucher.
Bereits am Vormittag kamen tausende Besucher.
Foto: Thomas Paasch
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Das Tunnelfest am fast fertiggestellten Jagdbergtunnel hat am Samstag Tausende Besucher zu der Baustelle an der Autobahn 4 bei Jena gelockt.

Jena. Bei einem „Tag der offenen Baustelle“ am Jagdbergtunnel der A4 bei Jena haben am Samstag noch einmal Zehntausende die Gelegenheit genutzt, um zu Fuß oder mit einem Cabrio-Bus das Innere der Röhren zu besichtigen.

Kurz vor seiner Inbetriebnahme im Oktober öffneten sich noch einmal die Pforten der Baustelle. In den Morgenstunden warteten am Westportal bei Schorba schon Hunderte Interessierte, um dieses besondere Ereignis erleben zu dürfen.

Rundfahrt durch die Röhren: Bis zu einer Stunde Wartezeit, um einen Platz im Cabrio-Bus zu ergattern.Lange Schlangen bildeten sich den ganzen Tag über an der Haltestelle des Cabrio-Busses. Bei einer von Experten geführten Rundfahrt konnte man Wissenswertes um die rund drei Kilometer langen Röhren und seiner installierten Technik erfahren.

Nach Schätzung des Veranstalters soll das Fest am Abend ca. 30.000 Besucher angelockt haben.

Freigabe Ende Oktober 2014

Die knapp zwölf Kilometer lange neue Autobahntrasse zwischen Jena-Göschwitz und Magdala soll nun laut Thüringer Verkehrsministerium in der Woche zwischen 20. und 25. Oktober für den Verkehr freigegeben werden.

Die Kosten des Gesamtprojektes werden mit 385 Millionen Euro beziffert, 100 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant.

Der Jagdbergtunnel in Zahlen:

  • Der Jagdbergtunnel ist das Herzstück des neuen 11,8 Kilometer langen A4-Abschnitts zwischen Magdala und Jena.
  • Die beiden jeweils knapp 3,1 Kilometer langen Röhren machen ihn nach Angaben des Thüringer Verkehrsministeriums zum viertlängsten Tunnel Deutschlands.
  • Für den Bau mussten 3,8 Millionen Kubikmeter Erde bewegt werden.
  • 480 000 Kilogramm Sprengstoff waren nötig.
  • Dazu wurden 244 000 Kubikmeter Spritz- und Stahlbeton sowie 65 100 Tonnen Steine verbaut.
  • 130 Kameras sollen nach der Freigabe Ende Oktober den Verkehr überwachen, dessen Aufkommen derzeit auf 60 000 Fahrzeuge täglich geschätzt wird.
  • In zehn Jahren könnten es Schätzungen zufolge 20 000 Fahrzeuge mehr sein.

Bilder vom Tunnelfest

Text: Michael Baumgarten
Fotos: Thomas Paasch