Skip to main content

Studie der HypoVereinsbank

Wohnungsmarkt Jena: Preise klettern weiter

Die Immobilienexperten der HypoVereinsbank Matthias Woldt, Torsten Trostdorf und Anke Zablocki (v.r.n.l.) prognostizieren einen anhalten Preisanstieg für Wohn-Immobilien in Jena.
Die Immobilienexperten der HypoVereinsbank Matthias Woldt, Torsten Trostdorf und Anke Zablocki (v.r.n.l.) prognostizieren einen anhalten Preisanstieg für Wohn-Immobilien in Jena.
Foto: Andreas Wentzel
Teilen auf

Auch wenn gebaut wird: Die Preise für Wohnungseigentum und Mietwohnungen werden in Jena weiter ansteigen, dies ergab die am Montag präsentierte Marktanalyse der HypoVereinsbank.

Jena. Gebaut werden in Jena Wohnungen ständig. Doch die neu am Markt angebotenen Wohneinheiten können den Preisanstieg der letzten Jahre nicht stoppen. Dies ist das Resultat der alle zwei Jahre von der HypoVereinsbank vorgelegten Marktanalyse, die am Montag in der Jenaer Filiale vorgestellt wurde.

„In Jena herrscht ein Mangel an neuem Wohnraum“, stellte Filialleiter Torsten Trostdorf fest. Mit einem marktaktiven Wohnungsleerstand von unter zwei Prozent liege Jena im Vergleich zu Erfurt und Weimar an der Spitze. Dem weiter anhaltenden Preisanstieg könne auch deshalb nicht begegnet werden, weil in Jena aufgrund der beengten topografischen Lage größere Flächen für den privaten Wohnungsbau fehlen würden. Hinzu kämen, so Trostdorf, die historisch niedrigen Hypothekenzinsen, der Preisdruck durch die Studenten und Zuzüge von gut bezahlten Fachkräften.

In Spitzenlagen müssten Eigentumswohnungen mit bis zu 3.600 Euro pro Quadratmeter finanziert werden. Mieten bis zu elf Euro je Quadratmeter für attraktive Lagen, insbesondere entlang der Talhänge, seien keine Seltenheit. Nachfragen nach privatem Wohnungseigentum, auch gedacht als Kapitalanlage, gebe es in Jena dennoch ununterbrochen zu verzeichnen.



Mit durchschnittlichen Größen von 120 bis 160 qm je Eigentumswohnung und von 400 bis 700 qm bei Grundstücken für Einfamilienhäuser gebe es keine Veränderungen zu den Vorjahren zu verzeichnen.

Müsste dann Interessenten nicht empfohlen werden, ins Umland abzuwandern? Dies würde nicht funktionieren, sind sich die HypoVereinsbank-Experten einig. Denn dem Umland fehle durchweg die in Jena vorhandene Handelsstruktur. Hinzu kämen Ansprüche in Bezug auf die Schulwahl für die Kinder und das Freizeitverhalten. Dieser Trend hin zur Urbanität gelte bundesweit.

Text: Andreas Wentzel