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Wohnort für 40 Flüchtlinge

Erstes Containerdorf in Jena ist bezugsfertig

Am Dienstagnachmittag stellte ÜAG-Geschäftsführer David Hirsch Wenigenjenas Ortsteilbürgermeisterin Rosa Maria Haschke das Wohncontainerdorf für Flüchtlinge am Ostbad vor.
Am Dienstagnachmittag stellte ÜAG-Geschäftsführer David Hirsch Wenigenjenas Ortsteilbürgermeisterin Rosa Maria Haschke das Wohncontainerdorf für Flüchtlinge am Ostbad vor.
Foto: Michael Baumgarten
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Standort der ersten 31 Wohncontainer in Jena ist der Parkplatz des Ostbads im Stadtteil Wenigenjena. 40 Flüchtlinge sollen am Donnerstag oder Freitag dort einziehen und voraussichtlich hier sieben Monate wohnen.

Jena. Die Flüchtlinge sind syrische und irakische Familien aus der Dreifelderhalle in Göschwitz, die bereits längere Zeit in der Notunterkunft leben. Während des Vor-Ort-Termins betonte Sozialdezernent Frank Schenker (CDU), dass dies "keine Notunterkunft, sondern eine Gemeinschaftsunterkunft" sei.

In den Wohnräumen befinden sich je zwei Betten, Spinde, ein Tisch und ein Kühlschrank. Bettwäsche und das nötigste Geschirr werden gestellt. Zusätzlich gibt es ein Büro, Küchen, Toiletten, Waschmaschinen und einen Gemeinschaftsraum. Die Beheizung erfolgt elektrisch. Die Familien, die in dieser Unterkunft zukünftig leben, werden Selbstversorger sein.

Zusätzlich zum Taschengeld von 140 Euro pro Erwachsener, bekommen sie ein Verpflegungsgeld von 212 Euro pro Erwachsener. Für Kinder sind die Beträge noch einmal abgestuft. Dieses Geld sollte für Nahrungsmittel, Bekleidung und alle anderen alltäglichen Gegenstände von den neuen Bewohnern eingesetzt werden.

Administrativ und sozialpädagogisch betreut wird diese Gemeinschaftsunterkunft von der ÜAG Jena.

Auf die Frage, ob im Frühling der Parkplatz des Ostbads planmäßig freigegeben wird, konnte noch keine genaue Antwort gegeben werden. „Im Moment planen wir von Tag zu Tag und die Ereignisse überschlagen sich“, so Andreas Amend, Koordinator der Stadt Jena für Flüchtlingsfragen.

Für die Kinder der Familien sind Aktivitäten in Planung, hier haben das AWO-Jugendzentrum "Eastside" und der Flüchtlingsfreundeskreis Wenigenjena bereits Mithilfe angekündigt.

Text: Sarah Stöbe
Fotos: Michael Baumgarten