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Facebook-Meldung unwahr

Polizei dementiert Gewalttat in Jena

Eine Schreckensnachricht geistert am vergangenen Wochenende durch Facebook. Die Jenaer Polizei bestätigt, dass der geschilderte Vorfall eine Falschmeldung ist.
Eine Schreckensnachricht geistert am vergangenen Wochenende durch Facebook. Die Jenaer Polizei bestätigt, dass der geschilderte Vorfall eine Falschmeldung ist.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Eine Horrormeldung über eine angebliche Vergewaltigung einer 14-Jährigen in Jena verbreitet sich am Wochenende über Facebook rasant. Jenaer Polizei dementiert diese Schreckensnachricht.

Facebook-Eintrag vom 25.10.2015Jena. Am Sonntagnachmittag erreichten die Jenaer Nachrichten eine Vielzahl von Leser-E-Mails mit einem Hinweis auf eine schreckliche Gewalttat in Jena. Diese Meldung hatte unter Facebook-Usern entsetzen ausgelöst.

Laut dieser Facebook-Meldung soll in der vergangenen Woche ein 14-jähriges Mädchen in Jena-Lobeda von zwei „Refugees“ brutal vergewaltigt worden sein. Sie hätte dabei schwere Verletzungen davongetragen und würde derzeit noch im Koma liegen. Die Polizei sollte diese Nachricht bewusst unterschlagen haben, um Angst und Wut gegenüber Flüchtlingen in der Öffentlichkeit zu verhindern.

Die Jenaer Nachrichten hatten daraufhin bei der Polizei nachgefragt: „Eine solche schwere Straftat fand in Jena definitiv nicht statt“, so Polizeisprecherin Steffi Kopp von der LPI Jena. Laut Kopp wurde aufgrund unserer Nachfrage sofort bei allen Jenaer Krankenhäusern recherchiert.

„Es handelt sich damit um ein Gerücht, ein sehr übles sogar, das Ängste schürt und Fremdenfeindlichkeit fördert. Die Polizei würde eine solche Straftat grundsätzlich nicht verheimlichen", betonte Kopp in ihrem schriftlichen Dementi.

Text: Sarah Stöbe