Mittwoch - 27. August
Uniklinik Jena: Abendvorlesung „Schlafstörungen im Kindesalter“

Zu den häufigsten Problemen im Kindes- und Jugendalter gehören Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Albträume oder nächtliches Aufschrecken.
Foto: emrahozaras/pixabay.com
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Abendvorlesung im Uniklinikum Jena: Schlafstörungen im Kindes- und Jugendalter. Expertin erklärt, warum es zu Schlafproblemen kommt.
Jena. Schlaf ist für Kinder und Jugendliche die wichtigste „Tankstelle“: Er unterstützt das Wachstum, stärkt das Immunsystem und ist entscheidend für das Lernen und Gedächtnis.
Kinder und Jugendliche, die ausreichend und gut schlafen, sind ausgeglichener, konzentrierter und gesünder. Doch bereits in jungen Jahren kann der Schlaf gestört sein. Die Ursachen sind vielfältig.
„Schlafstörungen entstehen oft durch unregelmäßige Schlafgewohnheiten, Stress in der Familie, Ängste oder selten auch durch medizinische Ursachen wie zum Beispiel Atemprobleme. Auch Bildschirmnutzung am Abend oder spätes Zubettgehen können den Schlafrhythmus stören.
Kinder und Jugendliche, die schlecht schlafen, zeigen vor allem Symptome am Tag, welche uns nicht immer sofort an schlechten Schlaf denken lassen, wenn es nicht das klassische Augenreiben ist“, weiß Dr. Stella Jähkel, Kinderärztin im Schlaflabor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Jena (UKJ).
Zu den häufigsten Problemen im Kindes- und Jugendalter gehören Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Albträume oder nächtliches Aufschrecken.
„Bei Jugendlichen sehen wir zunehmend chronischen Schlafmangel durch die späte innere Uhr, frühe Schulzeiten und eine massive Zunahme des Medienkonsums“, so Stella Jähkel.
Seltener würden hingegen spezielle Störungen wie Schlafwandeln oder Atemaussetzer, die sogenannte Schlafapnoe, auftreten.
Haben die Schlafstörungen keine medizinische Ursache, können oft feste Schlafrituale, eine ruhige Schlafumgebung und klare Strukturen im Alltag helfen.
„Wenn die Probleme länger anhalten oder die Kinder und Jugendlichen tagsüber sehr beeinträchtigt sind, sollten allerdings Kinderärztinnen und -ärzte oder spezialisierte Schlafambulanzen hinzugezogen werden. Dort können Ursachen gezielt abgeklärt und behandelt werden“, rät Stella Jähkel.
Ausführlich auf Schlafstörungen im Kindes- und Jugendalter geht die UKJ-Expertin am Mittwoch, 27. August, bei der Jenaer Abendvorlesung ein.
Warum wir so schlafen, wie wir schlafen, und warum Änderungen an guter Schlafhygiene häufig zu Schlafproblemen führen, wird Stella Jähkel in ihrem Vortrag erläutern.
In einem Überblick wird sie außerdem aufzeigen, wie wichtig Schlaf für Kinder und Jugendliche ist, näher auf auftretende Schlafstörungen eingehen sowie Tipps geben, was Eltern im Alltag bei Schlafproblemen tun können.
Wann es sinnvoll ist, ärztliche Hilfe zu suchen, und warum Schlafprobleme immer die ganze Familie betreffen, werden ebenso an diesem Abend Thema sein.
Die kostenlose Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Hörsaal 1 im UKJ in Lobeda. Angehörige, Fachpublikum und Medizininteressierte sind herzlich eingeladen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Quelle: Uniklinikum Jena