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Wackelige Angelegenheit

Erdbeben in Jena bestätigt

Die Aufzeichnung des Geophysikalischen Oberservatoriums Collm des Instituts für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig vom 31. Mai 2014 zeigt den Seismogrammausschnitt des Erdbebens im deutsch-tschechischen Grenzgebiet.
Die Aufzeichnung des Geophysikalischen Oberservatoriums Collm des Instituts für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig vom 31. Mai 2014 zeigt den Seismogrammausschnitt des Erdbebens im deutsch-tschechischen Grenzgebiet.
Foto: Uni Leipzig
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Klirrendes Geschirr, wackelnde Betten und Sofas bescherten vielen Jenaer Bürgern am Samstagmittag einen kurzen Schrecken. Ein Erdbeben der Stärke 4,4 im tschechischen Grenzgebiet hatte Auswirkungen bis in den ostthüringer Raum.

Jena. In Teilen Ostthüringens, auch in Jena, wackelten am Samstagmittag viele Gebäude aufgrund eines Erdbebens. Etwa um 12.35 Uhr war ein leises Grummeln zu vernehmen, Geschirr klirrte für Sekunden und Gegenstände fingen an zu schwanken. Aus allen Teilen Jenas und Umgebung berichteten gestern Facebook-Nutzer auf unserer Seite über ihre Erfahrungen mit dem Erdbeben.

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) bestätigte gestern Abend ein Beben mit der Magnitude 4,4. Das Epizentrum läge dabei beim tschechischen Novy Kostel nahe Cheb. Die Auswirkungen des Bebens seien im Umkreis von 100 Kilometern zu spüren gewesen.

Laut Medienangaben sei seismische Aktivität in und um Jena aber nicht besorgniserregend, da diese alle paar Jahre vorkomme. Die meisten Beben bemerke man einfach nicht, so wie vor etwa einer Woche als eines der Stärke 3,5 nur von wenigen Menschen in Jena bemerkt worden sei. Das vermehrte Vorkommen bebender Erde deute auf eine "Schwarmbebentätigkeit" hin, die im Gebiet um Novy Kostel und dem deutschen Klingenthal völlig normal seien.

Die Bewohner Jenas sind am Samstagmittag mit einem kurzen Schreck davon gekommen. Zwar hatten einige von ihnen besorgt bei der Rettungsleitstelle angerufen, Schäden an Personen oder Gegenständen sind jedoch nicht bekannt geworden.


Text: Julia Matthes
Grafik: Uni Leipzig