Rund 100 Teilnehmer
Montagsdemo in Jena: Protest auch zum Feiertag

Teilen auf
Montagsdemo in Jena: Auch am Feiertag brachten rund 100 Menschen ihren Unmut gegen die derzeitige Bundespolitik zum Ausdruck.
Jena. Trotz des Feiertages sind in Jena am Montagabend rund 100 Menschen zum Protest gegen die derzeitige Bundespolitik und dem Wunsch nach baldigem Frieden zwischen der Ukraine und Russland auf die Straße gegangen.
Bei einer Kundgebung am Holzmarkt sprach erneut Antje Beyer. Gerade am Reformationstag sehe sie gewisse Parallelen zu Luthers Thesenanschlag im Jahre 1517, der schlussendlich die Kirche spaltete, nur weil die Katholische Kirche die Meinung anderer nicht zugelassen hatte.
Ein weiterer Redner machte u.a. Altbundeskanzlerin Merkel für die jetzige Krise mitschuldig, da sie nach seiner Meinung den „Ökosozialismus vorbereitet“ hätte.
Im Anschluss ging es mit fröhlicher Musik und Trillerpfeifen die schon gewohnten zwei Runden um den ehemaligen Stadtgraben der Innenstadt.
Unter den Demonstranten befand sich auch Pastor und FDP-Stadtrat Stefan Beyer (Ehemann von Rednerin Antje Beyer). Hinsichtlich seiner Beweggründe, sich der Montagsdemo anzuschließen, sagte er: „Ich laufe hier für den Frieden und das ist doch ein lohnenswertes Ziel.“
Auffällig war erneut, dass trotz der altersübergreifenden Sorgen durch ständig steigende Lebensunterhaltskosten und dem drohenden Krieg mitten in Europa, kaum junge Menschen dem erneuten Protestaufruf folgten.
Mit einer gerade neu freigeschalteten Webseite unter www.jena-steht-auf.de wollen die Organisatoren noch besser informieren und auch die Termine für Kundgebungen regelmäßig veröffentlichen.
Neben der Demo in Jena gab es weitere angemeldete Versammlungen in Kahla mit 460 Teilnehmern, in Hermsdorf mit 580, in Apolda waren es 230 und in Weimar 700.
Text: Dirk Sauerbrey