Skip to main content

Bauprojekt vorgestellt

Saalstraße: Jena erhält neues Saaltor

Der Blick vom Steinweg auf die künftige Saalstraße.
Der Blick vom Steinweg auf die künftige Saalstraße.
Foto: Visualisierungen von Patzschke Schwebel Planungsgesellschaft, Berlin (3)
Teilen auf

Abriss und Neubau: Der östliche Eingang zur Jenaer Innenstadt bekommt ein neues Gesicht. Bauprojekt „Saaltor“ vorgestellt.

Jena. Wenn es nach den Planungen von Jenas größtem Wohnungsunternehmen jenawohnen geht, wird die Stadt im Jahr 2025 um einen weiteren Hingucker reicher sein.

Am gestrigen Donnerstag nämlich stellten jenawohnen-Chef Tobias Wolfrum und der Architekt Prof. Christoph Schwebel von der „Patzschke Schwebel Planungsgesellschaft“ aus Berlin das neue Bauprojekt „Saaltor“ vor.



Wo jetzt noch Plattenbau-Wohnungen und ein paar verwaiste Geschäftsräume den Eingang zur Innenstadt zieren, plant jenawohnen ein modernes Wohn- und Geschäfts-Ensemble.

Dabei wird aber nicht die historische Bauflucht der Saalstraße verändert, sondern diese fließt in die Gestaltung mit ein. Ein besonderes optisches Highlight soll dabei das prägnante sechsstöckige Turmgebäude werden.

Die Architekten wollten damit eine Reminiszenz an das 1844 abgetragene Saaltor schaffen, das einst zur mittelalterlichen Stadtbefestigung gehörte.

Im begrünten Innenhof ermöglichen fünf Stadthäuser innerstädtisches Wohnen in ruhiger Atmosphäre.

Insgesamt entstehen auf einer Fläche von über 3.000 Quadratmetern 25 Wohnungen. Davon sollen sich 20 Prozent im mietpreisgebundenen Segment befinden. 

Außerdem geplant seien sechs Büro- und Gewerbeeinheiten sowie auf einem ebenerdigen Parkdeck und in einer Tiefgarage 29 Pkw-Stellplätze. 

Im unteren Bereich der Gebäude sollen gastronomische Angebote Platz finden, die zur Belebung der Fußgängerzone beitragen.

„Wir verfolgen mit dem Projekt ‚Neubau Saaltor‘ gleich mehrere Ziele“, erläutert jenawohnen-Geschäftsführer Tobias Wolfrum. „Wir interpretieren die historischen Wurzeln der Saalstraße neu und werten sie als Zugang von Osten zur Innenstadt neu auf.



Gleichzeitig bieten wir moderne Möglichkeiten für innerstädtisches Wohnen und tragen durch eine gute Mischung aus Wohn- und Gewerbeflächen zur weiteren Belebung des Stadtzentrums bei. Und nicht zuletzt setzen wir einen aus unserer Sicht wirklich gelungenen Entwurf um.“

Wenn alle Genehmigungsverfahren und die Abrissarbeiten reibungslos ablaufen, kann im Jahr 2023 der Neubau Saalstraße 6 bis 8 beginnen.

Dieser Entwurf war der Sieger aus einem Architektenwettbewerb und stammt aus dem Berliner Büro „Patzschke Schwebel Planungsgesellschaft“.

Für den Wettbewerb waren insgesamt sieben Entwürfe eingegangen. In der breit aufgestellten Jury hatten auch Vertreter der Stadtverwaltung und vom Ortsteilrat Jena-Zentrum mitgewirkt.


Text: Jana Baumgarten