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Online Kredite vs. Hausbank-Kredite: Was lohnt sich mehr?

Bankkredite im Wandel der Zeit: Wie sich Filial- und Online-Angebote unterscheiden.
Bankkredite im Wandel der Zeit: Wie sich Filial- und Online-Angebote unterscheiden.
Foto: Michael Grabscheit/pixelio.de
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Online Kredite vs. Hausbank-Kredite: Wie sich Filial- und Online-Angebote unterscheiden.

Jena. Ein Blick aufs Konto zeigt, um die finanzielle Liquidität ist es nicht gut bestellt. Viele Menschen kommen im Lauf ihres Lebens in die Situation, dass sie Engpässe mit einem Kredit überbrücken müssen.

Große Anschaffungen, der Kauf eines Hauses oder die Finanzierung eines Autos gehören ebenfalls zu den Kreditgründen.


Wer ist hier der richtige Ansprechpartner? Mittlerweile gibt es mehr Optionen als nur den Hausbank-Kredit und daher ist vergleichen ein wichtiger Prozess vor der Kreditaufnahme.

Persönliche Betreuung bei der Hausbank – wie wichtig ist das heute noch?

Ein klarer Punkt geht an die Hausbank, denn hier erfolgt die Betreuung noch vor Ort beim Kundenberater. Wer sich für einen Online-Kredit entscheidet, führt den gesamten Prozess der Kreditaufnahme online durch.


Dabei muss es sich beim Kreditgeber nicht zwingend um eine Direktbank handeln. Erfahrungen mit unterschiedlichen Banken zeigen, dass auch Filialbanken mittlerweile ein großzügiges Online-Angebot haben.

Wer braucht also wirklich den leibhaftigen Kreditberater vor sich, wenn es darum geht, Geld zu leihen?

Die meisten Menschen können darauf verzichten, weil sie sich ihre Informationen im Netz besorgen. Seriöse Quellen helfen nicht nur bei der Recherche, sondern ermöglichen auch einen umfassenden Preisvergleich.

Der ist wichtig, wie auch die Verbraucherzentrale eindeutig bestätigt. Nur wer die möglichen Kosten vergleicht und so das günstigste Angebot auswählt, profitiert von seinem Kreditgeber.


Ob es sich dabei um eine Offline- oder Onlinebank handelt, spielt keine große Rolle. Beratungen haben einen großen Nachteil, da sie die Vielfalt der Auswahl einschränken.

Der Bankberater wird immer versuchen, sein Angebot als „das Beste“ zu deklarieren. Ist der Vertrag erst einmal abgeschlossen, gibt es zwar ein Widerrufsrecht, es zu nutzen bedeutet, aber weitere Komplikationen zu haben.

Hausbanken sind teurer – wenn Kosten an den Kunden weitergegeben werden

Spätestens wenn der Dispo einmal voll ausgereizt ist, spüren Bankkunden, wie teuer Zinsen auf Dauer werden können. Statistisch gesehen ist die Hausbank immer die teurere Option, unabhängig von der Art des Kredits.

Das liegt nicht an unlauterem Verhalten, sondern an den Kosten, die auch die Bank tragen muss.

Grundsätzlich muss jeder Kunde für die Kreditaufnahme Zinsen bezahlen, sonst würde das Geldinstitut am Geschäft nichts verdienen.


Wie die Zinssätze gestaltet werden, entscheidet die Bank mit Blick auf Sicherheiten, Bonität und Leitzins.

Die eigenen Kosten des Unternehmens fließen ebenfalls mit ein, denn wenn für die Bank kein Gewinn bleibt, rentiert sich die Kreditvergabe nicht.

Lokale Banken unterhalten teure Liegenschaften, müssen Strom bezahlen und Mitarbeiter bereitstellen. Direkt- und Onlinebanken haben diese Ausgaben nicht und das macht sich beim Endpreis schnell bemerkbar.

Im Zinsvergleich macht die Onlinebank fast immer das Rennen, da die geringeren Ausgaben an den Kunden weitergegeben werden.


Es kommt hinzu, dass der Konkurrenzdruck groß ist und auch die Banken wissen, dass Verbraucher Vergleiche durchführen. Um in einem solchen Vergleich bevorzugt zu erscheinen, sind günstige Zinsen Pflicht.

Vergleichbarkeit bei Onlinebanken stärker, aber auch Filialunternehmen spielen eine Rolle

Reine Filialbanken ohne Online-Angebot gehören längst der Vergangenheit an. Ob Sparkasse oder Postbank, sie alle halten für Kunden Onlineportale bereit und ermöglichen, einen Kredit direkt übers Internet zu beantragen.

Es spielt keine Rolle, ob der Kreditnehmer zu den eigenen Kunden gehört oder bei einer anderen Bank beheimatet ist. Wichtig ist nur, dass die Voraussetzungen für einen Kredit erfüllt werden.

Für den Endverbraucher bietet diese Ausweitung des Angebots große Vorteile, da im Vergleich noch mehr Banken einander gegenübergestellt werden können. Indem ein Kredit direkt online und ohne Verhandlung vor Ort beantragt wird, reduzieren sich auch für Filialbanken die Kosten, was sich positiv auf die Zinsentwicklung auswirkt.

Schnelligkeit und Effizienz – ein weiterer Punkt für das Online-Angebot

Geduld und Zeit sind zwei Faktoren, den viele Menschen bei der Kreditaufnahme nicht haben. Geht es um die Finanzierung eines Angebots oder um die Überbrückung finanzieller Schwierigkeiten, ist eine schnelle Geldauszahlung von Vorteil.

Bei der Kreditvermittlung durch den Banksachbearbeiter fällt die Entscheidung nicht sofort. Es muss zunächst die Erlaubnis der nächsthöheren Instanz eingeholt werden und das dauert seine Zeit. Die Wartezeit wird für den Antragsteller schnell zur Herausforderung, da sein weiteres Vorgehen von Absage oder Zustimmung abhängt.


Online-Kredite werden oft binnen Sekunden genehmigt oder abgelehnt. Schon anhand der Angaben zu Bonität, Einkommen und Darlehenswunsch ermitteln Programme, ob es einen positiven Vorbescheid geben kann. Sobald dieser erstellt wurde, können die nötigen Unterlagen direkt und digital an die Bank weitergeleitet werden.

Sofern die Angaben korrekt waren und das Kreditformular wahrheitsgemäß ausgefüllt wurde, wird die bereits getroffene Kreditentscheidung fast immer bestätigt. Jetzt dauert es nur noch wenige Tage (teilweise sogar nur Stunden), bis das Geld auf dem Konto des Kreditnehmers angekommen ist.

Die Antragstellung ist unabhängig von eventuellen Öffnungszeiten und kann zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgen. Hier scheitern Filialbanken schnell, denn die Terminvergabe kann sich mehrere Tage hinziehen.

Mehr Kreditauswahl im Netz – vom Kleinkredit bis zum Baudarlehen

Die Hausbank hat ein beschränktes Portfolio mit Angeboten zur Verfügung, dass sie ihren Kunden vorstellt und anbietet. Gesonderte Wünsche können nicht immer erfüllt werden und das wird zum Problem.

Online haben potenzielle Kreditnehmer die Möglichkeit, sich für Kleinstkredite zu entscheiden oder gleich die Finanzierung des Traumhauses zu beantragen. Die Anforderungen sind dabei immer gleich, der Kreditantragsteller muss sich legitimieren und seine Finanzen offenlegen.


Vor allem kleinere Kreditsummen sind bei Hausbanken nicht üblich, meist beginnt der Mindestbetrag bei 5.000 Euro und mehr. Für jemanden, der nur eine neue Waschmaschine finanzieren möchte, ist dieser Kreditbetrag viel zu hoch.

Hier lohnt es sich gezielt nach Anbietern im Netz zu suchen, die einen kleineren Kreditrahmen anbieten und dabei aufgrund der geringeren Rückzahlungsdauer auch noch faire Zinsen ermöglichen.

Fazit: Online-Kredite haben viele Vorteile, Offline-Berater sind aber immer noch gefragt

Für die meisten Kreditnehmer hat das Online-Angebot mehr Vorteile als die Beantragung eines Kredits bei der Hausbank. Es gibt jedoch Ausnahmesituationen, die Bankberater unverzichtbar machen.


Insbesondere wenn eine seit Jahren bestehende Verbindung vorherrscht und die finanzielle Situation des Kreditnehmers schwierig ist, kann mit intensiver Beratung oft doch noch ein Angebot erreicht werden.

Mittlerweile ist das Internet aber auch hier offener geworden. Kreditvermittler ermöglichen ein Darlehen beispielsweise selbst dann, wenn es alte Schufaeinträge gibt.

Unabhängig von der Wahl des Kreditgebers ist es unverzichtbar, verschiedene Angebote zu vergleichen und nicht die erstbeste Option zu wählen.

Text: Torsten Lux