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Chronische Unterfinanzierung

Aids-Hilfe: Thüringen fördert zu wenig

Von der Landesregierung wird ein stärkeres Engagement für die Aids-Hilfe gefordert.
Von der Landesregierung wird ein stärkeres Engagement für die Aids-Hilfe gefordert.
Foto: AIDS-Hilfe Thüringen e.V.
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Die AIDS-Hilfe Weimar und Ostthüringen hat die Landesregierung wegen fehlender Förderung kritisiert. Den Aidshilfen würden vor allem personelle Ressourcen fehlen.

Weimar. In einer Stellungnahme zum Welt-Aids-Tag 2017 am 1. Dezember wird die Thüringer Landesregierung zu größerer finanzieller Unterstützung der Aids-Hilfe aufgefordert.

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen ist im Bundesgebiet, so wie in Thüringen in den letzten Jahren gleichbleibend. Laut RKI – Robert-Koch-Institut infizierten sich 2016 in Deutschland 3.100 Menschen mit dem HI-Virus, in Thüringen waren es 50.

Hochwirksame Strategien, um Infektionen zu vermeiden, bleiben in Deutschland ungenutzt. So sollten die Kosten der Präexpositionsprophylaxe (PrEP) für Menschen mit hohem Risiko von den Krankenkassen übernommen werden.



Die Politik fördert in Thüringen bisher keine Präventionsprogramme für Männer, die Sex mit Männern haben. Dies ist ein Skandal. 

Die Bundesregierung hat eine ambitionierte Strategie zur Eindämmung von HIV, Hepatitis B und C und anderen sexuell übertragbaren Infektionen entwickelt. In Thüringen können die Aidshilfen trotz aller Anstrengungen ihre Arbeit jedoch nicht optimal leisten, da ihnen aufgrund chronischer Unterfinanzierung insbesondere die personellen Ressourcen fehlen.

Text: Edgar Kitter/AIDS-Hilfe