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Alt werden und gesund bleiben

Jubiläums-Abendvorlesung am Uniklinikum Jena

Jana Serzisko hat als leitende Diätassistentin am Universitätsklinikum Jena (UKJ) über 50 verschiedene Kostformen im Blick.
Jana Serzisko hat als leitende Diätassistentin am Universitätsklinikum Jena (UKJ) über 50 verschiedene Kostformen im Blick.
Foto: UKJ
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Jubiläums-Abendvorlesung am 29. November: Alt werden und gesund bleiben durch angemessene Ernährung. Leitende Diätassistentin Jana Serzisko gibt Ernährungstipps.

Jena. „Energie- und Eiweißversorgung, aber auch Vitamin- und Mineralstoffversorgung  spielen im Alter eine wichtige Rolle, um den Bedarf an Nährstoffen zu decken“, erklärt Jana Serzisko, leitende Diätassistentin am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Wie ernährt man sich mit fortschreitendem Alter vollwertig und gesund, darauf geht sie in der Jenaer Abendvorlesung am 29. November 2017 um 19 Uhr, im Hörsaal 1 des Klinikums in Lobeda, ein.

10 Jahre Jenaer Abendvorlesung

Seit mittlerweile zehn Jahren vermitteln die Experten des Thüringer Uniklinikums Gesundheitswissen an Patienten, Angehörige und Gesundheitsinteressierte. 

Ältere Menschen seien immer häufiger mit Themen wie Unterversorgung und Mangelernährung konfrontiert. „Viele sind mit Vitamin B 12, Vitamin D und Kalzium unterversorgt. Gründe hierfür sind Verdauungsprobleme oder die unzureichende Eigensynthese von Vitamin D“, sagt sie.

Mangelernährung entgegenwirken

Bei Senioren, die sich selbst versorgen, tritt eine Mangelernährung kaum auf. Allerdings steigt der Anteil der Mangelernährten in Senioreneinrichtungen auf 35 bis 45, in Akutkrankenhäusern bis auf 56 Prozent. In geriatrischen Kliniken sind Patienten sogar bis zu 60 Prozent mangelernährt, so Serzisko. Wie der Körper trotzdem mit essentiellen Nährstoffen versorgt werden kann, wird sie erklären.

Die Expertin gibt dabei Ernährungstipps für eine gesunde Ernährung im jungen und im höheren Alter und wird darauf eingehen, was sich im Alter verändert: „Was junge Menschen beachten sollten, gilt auch im Alter. Nicht zu viel Zucker und nicht zu viele Weißmehlprodukte sollten im Speiseplan enthalten sein.

Obst und Gemüse sind wichtige Mineralstoff- und Vitaminlieferanten. In Fettfischen, guten Ölen und Nüssen sind beispielsweise gute Fettsäuren enthalten.“ Allerdings verringere sich laut Serzisko im Alter der Energiebedarf, im Gegensatz zum übrigen Nährstoffbedarf.

Über 50 verschiedene Kostformen im Blick

Als Diätassistentin hat sie am Thüringer Klinikum über 50 verschiedene Kostformen im Blick, um den speziellen Anforderungen der Patienten gerecht zu werden. In ihrem Vortrag geht sie deshalb auch auf die Ernährung bei bestimmten Erkrankungen, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Demenz und Diabetes, ein.

Immer ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Patienten, die an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, empfiehlt sie mediterrane und in einzelnen Fällen salzarme Kost: „Dadurch soll positiver Einfluss auf den Blutdruck genommen werden. Neben einer gesunden Ernährung gehört aber häufig auch eine Gewichtsreduktion dazu.“  Aber nicht nur auf die Lebensmittel, sondern auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist laut der Ernährungsexpertin zu achten, da auch das Durstempfinden im Alter nachlässt.

Im Anschluss des Vortrages besteht die Möglichkeit mit der Expertin ins Gespräch zu kommen.

Text: Anke Schleenvoigt/UKJ