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Mieterbefragung 2017

Jenawohnen in Lobeda: Hohe Mieter-Akzeptanz

Wie bewerten die jenawohnen-Mieter in Lobeda ihre Wohnsituation? Jenawohnen-Geschäftsführer Tobias Wolfrum (l.), Prokurist Axel Koch stellten die von Prof. Dr. Ulrich Lakemann (Ernst-Abbe-Hochschule, m.) ermittelten Ergebnisse vor. Das kolorierte schwarz-weiße Panoramafoto fertigte der Berliner Maler Lutz Krause an. Ab 2. November ist das Bild im Stadtteilbüro in Lobeda-West ausgestellt.
Wie bewerten die jenawohnen-Mieter in Lobeda ihre Wohnsituation? Jenawohnen-Geschäftsführer Tobias Wolfrum (l.), Prokurist Axel Koch stellten die von Prof. Dr. Ulrich Lakemann (Ernst-Abbe-Hochschule, m.) ermittelten Ergebnisse vor. Das kolorierte schwarz-weiße Panoramafoto fertigte der Berliner Maler Lutz Krause an. Ab 2. November ist das Bild im Stadtteilbüro in Lobeda-West ausgestellt.
Foto: Andreas Wentzel
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Die Mieterbefragung 2017 von jenawohnen in Lobeda erbrachte für Jenas größtes Wohnungsunternehmen überwiegend positive Resultate. Und einige Kritikpunkte.

Jena. Tobias Wolfrum, seit dem Sommer alleiniger Geschäftsführer der jenawohnen GmbH, konnte zusammen mit seinem Prokuristen Axel Koch an diesem Mittwochnachmittag einen angenehmen Medientermin absolvieren. Vorgestellt in der Firmenzentrale im Löbdergraben wurden die Ergebnisse der Mieterbefragung 2017 in Neulobeda.

Die von Prof. Dr. Ulrich Lakemann (Fachbereich Sozialwesen an der Ernst-Abbe-Hochschule) ermittelten Werte können Jenas größtes Wohnungsunternehmen weitgehend zufriedenstellen. Nur fünf Prozent stuften ihre Wohnung mit „unzufrieden ein. Rund Dreiviertel bewerten die Miethöhe als „sehr günstig“ bis „angemessen“. Über die Wohnung hinausgehend, erklärten Zweidrittel, „gern“ in Lobeda zu leben.

Befürchtete Ghettorisierung blieb aus

Lakemann betonte, die immer wieder befürchtete Ghettorisierung der vor 50 Jahren gegründeten Plattenbausiedlung durch Arbeitslose und Hartz IV-Empfänger oder Flüchtlinge (Stichwort „Klein-Damaskus“) seien nicht festzustellen. In Lobeda seien gerademal 160 Wohnungen an Flüchtlinge vergeben worden, fügte Wolfrum an.

Allerdings hätte doch eine gewisse Mieterzahl über zu viel Lärm und ein Absinken der Sauberkeit geklagt. Beispielsweise stellten einige Ausländer Sperrmüll auf der Straße ab, ohne den Kommunalservice Jena zu informieren. Kritikpunkte, die laut Koch angegangen werden sollen.

75 Prozent der jenawohnen-Mieter in Lobeda sind mit ihrer Miete zufrieden.

Ein spezielles Augenmerk müsse auf die demografische Entwicklung gelegt werden, erklärte Geschäftsführer Wolfrum. Bereits fast jeder zweite jenawohnen-Mieter sei Rentner, der Anteil der über 65-Jährigen innerhalb der letzten 6 Jahre von 30 auf 38 Prozent gewachsen.



Im Mai hatten die Hausmeister die 3.200 und 20 Seiten starken Fragebögen anonymisiert in die Briefkästen gesteckt. In Jenas größtem Ortsteil bewirtschaftet jenawohnen rund 6.400 Wohneinheiten. Die Rücklaufquote von 38 Prozent bewertete Prof. Lakemann als „repräsentativ“. „Jenawohnen muss nicht aus dem Bauch heraus entscheiden“, so der mit dieser Mieterbeteiligung zufriedene Studienleiter.

Jenawohnen, als einziges Wohnungsunternehmen in Thüringen, ließ die Mieterbefragung nach 2004, 2008 und 2011 zum vierten Mal durchführen. Am Abend sollte die Studie im Ortsteilrat vorgestellt werden.

Text: Andreas Wentzel