besondere Hofpause
Schulbesuch in Jena: Eine Bratwurst mit dem Kanzler
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Zwischen Schulhof und Spitzenforschung: Bundeskanzler Friedrich Merz zu Besuch in Jena.
Jena. Eine ganz besondere Hofpause erlebten die Schülerinnen und Schüler der Werkstatt Schule in Jena am Dienstagmittag:
Bundeskanzler Friedrich Merz machte bei seinem Antrittsbesuch in Thüringen Station in der Saalestadt – und nahm sich Zeit für ein Gespräch und eine Bratwurst mit den Jugendlichen.
Besuch in Lobeda und Werkstatt Schule
Begleitet von Ministerpräsident Mario Voigt informierte sich Merz über die praxisorientierte Bildungsarbeit in einem Stadtteil, der vor besonderen sozialen Herausforderungen steht. 
Der Bundeskanzler unterstützte eine Schülerin bei der Gestaltung eines Fliesenmosaiks.
Schulleiter Christian Haschke und Manuela Vogt, Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Jena/Saale-Holzlandkreis, stellten das Konzept der Schule vor: eine enge Verbindung von Unterricht, handwerklicher Erfahrung und klaren beruflichen Perspektiven.
Die Werkstatt Schule gilt als Modellprojekt für Thüringen, da sie Jugendlichen praxisnah zeigt, wie Bildung greifbar und lebenspraktisch umgesetzt werden kann.
Bundeskanzler Friedrich Merz im Dialog mit Schülerinnen und Schülern.
Im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern standen Themen wie Berufsorientierung und der Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf im Mittelpunkt.
Bratwurstpause mit Kanzler
Zum Abschluss des Besuchs versammelten sich alle Beteiligten auf dem Schulhof. Gemeinsam mit Lehrkräften, Schulbegleitern, Erzieherinnen und Sozialpädagogen genoss der Kanzler eine Thüringer Bratwurst.
Ein Moment, der den politischen Termin in eine ungezwungene Begegnung verwandelte.
Forschung und Proteste
Zuvor hatte Merz das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF) besucht, wo er an einer Sitzung des Thüringer Kabinetts teilnahm und einen Rundgang durch das Forschungsgebäude erhielt. 
Bundeskanzler und Ministerpräsident beim Rundgang im Fraunhofer-Institut in Jena. Foto: Jacob Schröter
Das Institut gilt als Leuchtturm der deutschen und europäischen Spitzenforschung.
Begleitet wurde der Staatsbesuch jedoch auch von kritischen Stimmen: Rund 200 Demonstranten äußerten mit Buh- und Schmährufen ihren Protest.
Hintergrund waren die Diskussionen um eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht sowie Äußerungen des Kanzlers zum Stadtbild.
Text: Dirk Sauerbrey
Fotos: Ben Baumgarten/JENPICTURES
