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Kunstort Johannisplatz

Plastik enthüllt: Stiere auf dem Johannisplatz

OB Albrecht Schröter (r.) und Stadtentwicklungsdezernent Denis Peisker (l.) enthüllten in Anwesenheit des Künstlers Hermann Grüneberg (m.) heute die Stierplastik „Spiegelbild“ auf dem Johannisplatz.
OB Albrecht Schröter (r.) und Stadtentwicklungsdezernent Denis Peisker (l.) enthüllten in Anwesenheit des Künstlers Hermann Grüneberg (m.) heute die Stierplastik „Spiegelbild“ auf dem Johannisplatz.
Foto: Andreas Wentzel
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Der neu gestaltete Johannisplatz hat am Donnerstag sein zweites Denkmal erhalten: Im Beisein des Künstlers Hermann Grüneberg, wurde am Johannisplatz in Jena die Stierplastik „Spiegelbild“ feierlich eingeweiht.

Jena. „Die Gemüter dürfen sich freuen, wundern und streiten.“ OB Albrecht Schröter (SPD) wird sich mit dieser Ankündigung am Schluss seiner Eröffnungsrede nicht zu weit aus dem Fenster gelegt haben. Die Bronzeplastik, am Donnerstag in Anwesenheit des Künstlers Hermann Grüneberg feierlich enthüllt, wird die Gemüter bewegen.  

Der zweiphasige Wettbewerb – von den 46 Bewerbern wurden für den Endausscheid 5 ausgewählt – hatte vor allem Augenwert auf die Historie des Platzes gelegt. Hier hatten im Mittelalter, bereits außerhalb der Stadttore in der Johannis-Vorstadt, Wagenbauer ihre Werkstätten, ein Teil war Viehweide, hier stand ein Laufbrunnen.



Dass dem Anspruch der Jury, „keine Dekoration“ in Auftrag geben zu wollen, so die Jenaer Kunsthistorikerin Dr. Angelika Steinmetz-Oppelland in ihrer Laudatio – vollauf Genüge getan wurde, ist auf den ersten Blick sichtbar. Zwei Bronzestiere stehen aufeinander, wenn auch nicht im 1:1-Abbild.

Der aus Weimar stammende Grüneberg nahm sich die Freiheit, die Torsi beider Tiere nach seinem Gusto zu modellieren. So eröffnen sich in der „kraftvollen Skulptur unerwartete Details“, sei noch einmal Dr. Steinmetz-Oppelland zitiert.

Wenn man den oberen Stier an den Hörnern packt, stößt dieser Wasser aus seinen Nüstern.

Wer das Element Wasser erleben möchte, muss den oberen Stier an den Hörnern packen, worauf dieser feinen Nieselregen aus seinen Nüstern sprüht. Nun kann der obere Stier sein Spiegelbild erblicken.

Künstler Grüneberg, dankbar für diesen „lang ersehnten Tag“, formulierte in seiner Rede: „Den Jenensern viel Freude an diesem Stück.“ 

Text: Andreas Wentzel