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Familie weiter unter Verdacht

Weiter Rätselraten um Tod der kleinen Leila in Jena

Die Tatwohnung in der Bonhoefferstraße 19 ist versiegelt.
Die Tatwohnung in der Bonhoefferstraße 19 ist versiegelt.
Foto: Michael Baumgarten
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Weil die Familie der am 4. September durch schwere Misshandlungen getöteten Leila weiterhin mauert, gibt es immer noch keine bahnbrechenden Erkenntnisse darüber, wer diese grauenhafte Tat an dem 9-jährigen Mädchen begangen hat. Doch die Ermitttlungen laufen weiter.

Jena. Im Fall der Anfang September in Jena-Lobeda getöteten 9-jährigen Leila dauern die Ermittlungen weiter an. Verdächtigt wird immer noch die Familie des schwer misshandelten Mädchens, einen neuen Hauptverdächtigen gibt es laut Medienangaben allerdings nicht.

Was hinter dieser Wohnungstür wirklich geschah bleibt weiterhin unklar.Doch die Kriminalpolizei folgt weiterhin jeder Spur. Nahezu täglich geht die Spurensicherung in der Plattenbauwohnung, in welcher der Notarzt die kleine Leila am 4. September mit schweren Verletzungen vorfand, an die Arbeit. Die Tür ist gespickt mit schwarzen Spuren des Pulvers zur Sicherstellung von Fingerabdrücken. Davor hat jemand eine Kerze für das Mädchen aufgestellt. Zwei Rosen liegen daneben.

Ein Handzettel im Briefkasten fordert die Anwohner auf, verdächtige Beobachtungen vor der Haustür zwischen dem 3. und 4. September der Kripo zu melden. Dort wird vor allem auf einen jungen Mann mit südländischem Aussehen verwiesen. Eine gezielte Fahndung nach einem Südländer gäbe es laut Staatsanwalt Wortmann allerdings nicht.

Derweil machen sich Gerüchte über den Todeszeitpunkt der 9-Jährigen breit. Stimmen werden laut, die berichten, Leila sei nicht erst in der Klinik verstorben, sondern die Leichenstarre habe bereits in der Lobedaer Wohnung eingesetzt. Das gerichtsmedizinische Gutachten, welches hierzu Klarheit bringen soll, steht noch aus.

Zeugen gesucht: Wer hat in der Nacht zum 4. Semptember in der Zeit von 22.30 Uhr bis 6 Uhr vor den Eingängen Bonhoefferstr. 17 und 19 männliche Personen gesehen oder Streitigkeiten mitbekommen?

Nach ersten Obduktionsergebnissen starb das Mädchen aufgrund mehrerer schwerer Tritte in den Bauch und den darauffolgenden inneren Blutungen. Mehrere Familienangehörige kommen als Täter infrage. In der Wohnung, in welcher Leila einen Teil ihrer Sommerferien verbrachte, lebte ihre Tante mit ihrem Lebensgefährten und der Urgroßvater. Auch in Lobeda wohnen die Großeltern des Mädchens. Alle bestreiten die Tat und schweigen weiterhin.

Text und Fotos: Michael Baumgarten