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Fernost ganz nah

Mondfest in Jena war Besuchermagnet

Roland Mar lud zur Teezeremonie in sein Zelt.
Roland Mar lud zur Teezeremonie in sein Zelt.
Foto: Robin Tutzschke
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Das Reich der Mitte zu Gast an der Saale: Das Mondfest rund ums Paradiescafé war am vergangenen Samstag ein Besuchermagnet.

Jena. In China ist das Mondfest ein Feiertag und wird zum Vollmond im September begangen. Das war der Aufhänger für die Deutsch-Chinesische Gesellschaft, ihr fünfjähriges Jubiläum mit diesem für China typischen Fest zu verbinden.

Traditionell ist es ein Familienfest, zu dem auch besondere Speisen – wie der Mondkuchen – gereicht werden. So waren vor allem Familien eingeladen, sich ein Stück weit mit chinesischer Kultur zu beschäftigen. Besonders wurde der Fokus auf das Verhältnis Mensch und Natur gelegt. Kaum jemand wurde enttäuscht. Man konnte geschickte Kalligraphinnen bestaunen, ein Schattentheater zum Mitnehmen basteln, an der Teezeremonie teilnehmen oder sich im chinesischen Schachspiel üben.

Das Glücksrad drehte sich unentwegt und erfreute mit vielen kleinen Geschenken Groß und Klein. Wer mehr über traditionelle chinesische Medizin erfahren wollte, konnte sich umfassend informieren. Und ein erster Einstieg in das Feld der chinesischen Philosophie war ebenso möglich.

„Das Interesse an den vielfältigen Angeboten war ja überwältigend, allein 50 Schattentheater aus Schuhkartons wurden von den Kindern gebaut, rund 800 Besucher konnten wir schätzen“ sagt zufrieden Hong Wang, die Vorsitzende der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft.



„Vielfach hörte man den Wunsch nach Wiederholung solch eines Festes“, fügte Margret Franz, Gründungsmitglied der Deutsch-Chinesischen-Gesellschaft hinzu. Darüber könne man ja gerne nachdenken, wenn es wieder finanzielle Hilfe gäbe. Denn allein aus dem Mitgliedsbeiträgen und den Spenden der 25 Mitglieder ließe sich solch ein Fest nicht finanzieren.

Dieses Mal gab es eine großzügige Unterstützung aus Lottomitteln in Höhe von 4.000 Euro vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz.

Text: Nancy Droese
Fotos: Robin Tutzschke