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Seltene Einblicke zum Tag des offenen Denkmals in Jena

Da der Tag des offenen Denkmals 2016 auf den 200. Geburtstag von Carl Zeiss fällt, ist es geradezu ein Muss, auf diese Denkmale eine weiteren Schwerpunkt zu setzen.
Da der Tag des offenen Denkmals 2016 auf den 200. Geburtstag von Carl Zeiss fällt, ist es geradezu ein Muss, auf diese Denkmale eine weiteren Schwerpunkt zu setzen.
Foto: Barbara Glasser
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Von A wie Altes Gut in Zwätzen bis Z wie Ziegenhainer Edelhof reicht die Palette der Denkmale, die am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 11. September, geöffnet sind.

Jena. Rund 30 Denkmale gewähren den interessierten Besuchern  Einblicke. Die Orte liegen über das gesamte Stadtgebiet von Jena verteilt. Das Spektrum reicht von zum eigentlichen Zwecke der Erinnerung errichteten Denkmale, wie dem Ernst-Abbe-Denkmal oder dem gerade fertig sanierten Burschenschaftsdenkmal, über historische Wehranlagen bis hin zu Kirchen oder Wohnsitzen. Dabei werden aktuell laufende Sanierungsarbeiten genauso gezeigt wie kürzlich abgeschlossene.

„Gemeinsam Denkmale erhalten“ ist das Motto am Tag des offenen Denkmals. Angesichts dieses Themas ist es besonders erfreulich, dass in diesem Jahr das Spektrum der Beteiligten so breit ist: Privateigentümer, die ihr Anwesen öffnen, die regen hiesigen Berggesellschaften wie die Lobdeburg Gemeinde 1912 oder die Berggesellschaft Forsthaus, Vereine wie der Förderverein Johannisfriedhof oder der Ortsverein Laasan, Universität und Universitätsklinikum, Eigenbetriebe der Stadt wie Jenakultur und Kommunale Immobilien, Kirchgemeinden und natürlich die Unternehmen Zeiss und Schott.

In Altlobeda wurde beispielsweise gerade eben die Sanierung des Alten Rathauses von Lobeda abgeschlossen. 12 bisherige Bauphasen konnten in dem 1683 anstelle eines bereits 1488 erwähnten Vorgängerbaus errichteten Gebäude nachgewiesen werden. Um 10 und 11 Uhr können Bürger in die nun als Apotheke und Pension umgenutzten Räume schauen.

Derzeit wird im Auftrag des Universitätsklinikums der so genannte Anatomieturm saniert. Die im 18. Jahrhundert zunächst als Hörsaal der Anatomie umfunktionierte und umgebaute Bastion, wurde im 19. Jahrhundert als künstliche Ruine umgestaltet. Am Sonntag erhalten Besucher von 10 bis 12 Uhr Erläuterungen zur laufenden Sanierung.

Eine weitere „Baustelle“ stellen die Reste des Klosters zum Heiligen Kreuz/Karmelitenklosters dar. Nach umfangreichen archäologischen Untersuchen wird auch hier denkmalgerecht saniert. 10.30 Uhr und 12.30 Uhr beginnen die Führungen durch die Klosterruine.

So bietet der Förderverein Johannisfriedhof 14, 15 und 16 Uhr Führungen zur Geschichte des inzwischen wieder sanierten Zeiss-Grabes auf dem Johannisfriedhof an.

Im „Alten Zeiss-Hauptwerk“ bietet die Firma Carl Zeiss Architekturführungen durch Bau 29, Bau 36 und die ehemalige Werkssternwarte an. Die Führungen beginnen 10, 10.20, 14 und 14.20 Uhr am Bau 29 (Goethe-Galerie).

Die Universität schließlich öffnet im Schillergäßchen nicht nur den Garten und Schillers Gartenhaus, sondern bietet 14 Uhr auch eine Führung durch die erste Jenaer Sternwarte sowie 15 Uhr einen Vortrag zum Leben und Werk von Carl Zeiss an.

Weitere geöffnete Denkmale, die jeweiligen Zeiten sowie Hinweise auf spezielle Angeboten sind nachzulesen auf dem Faltblatt oder den Webseiten der Stadt Jena (http://www.jena.de/de/stadt_verwaltung/stadtverwaltung/dezernat3/fd_bauordnung_denkmalschutz/untere_denkmalschutzbeh_rde/tag_offenes_denkmal/684617) bzw. der Deutschen Stiftung Denkmalsschutz (http://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/th/kreisfrei/4/) entnehmen.

Seit 1993 findet jährlich am zweiten Sonntag im September der Tag des offenen Denkmals statt. Ziel dieser bundesweiten, von der deutschen Stiftung Denkmalschutz koordinierten Veranstaltung ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken. Die Stadt Jena beteiligt sich nun schon zum 24. Mal daran.

Quelle: Stadt Jena