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Von Carl Zeiss zum Beutenberg

Carl Zeiss - ein Glücksfall für die Forscherstadt Jena

Beutenberg Campus Jena im Sommer 2016.
Beutenberg Campus Jena im Sommer 2016.
Foto: Beutenberg-Campus Jena e.V. // Luftbildaufnahme: Ballonteam Jena
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Der 200. Geburtstag von Carl Zeiss wird am 11. September 2016 mit zahlreichen Veranstaltungen in der Jenaer Innenstadt gefeiert. So können alle am Leben und Schaffen dieser Jenaer Gründer­persönlichkeit teilhaben. Auf der Carl Zeiss Route, die durch die Innenstadt führt, findet man die Forschungsinstitute des Beutenberg Campus in der Goethe-Galerie. Dort können Groß und Klein erfahren, was aus dem Erbe von Carl Zeiss entstanden ist.

Jena. Carl Zeiss eröffnete 1846 in Jena seine feinmechanische-optische Werkstatt, in der er physikalische Instrumente herstellte und reparierte – ein echter Glücksfall für die Stadt, wie sich herausstellte. Um seine Produkte weiter zu entwickeln, nahm er zwanzig Jahre nach der Firmengründung die Expertise des Physikers Ernst Abbe in Anspruch, der an der Friedrich-Schiller-Universität Jena lehrte und später auch Teilhaber der Zeiss-Werke wurde. Auf der Grundlage seiner Berechnungen konnte Zeiss Objektive für Mikroskope herstellen, die der Firma zu großem Erfolg verhalfen.

Um die Mikroskope stetig weiter zu verbessern, begann 1884 die Zusammenarbeit mit Otto Schott, einem Glastechniker, der spezielles hochwertiges Glas für die optische Industrie entwickelte und herstellte. Es wurde ein Glastechnisches Laboratorium gegründet, das unter dem Namen „Schott & Genossen“ firmierte.

Schotts Sohn Erich begann im Zuge weiterer Expansionen 1938 mit dem Aufbau eines bakteriologischen Labors. Die Leitung übernahm der junge Mediziner und Bakteriologe Hans Knöll. Er entwickelte Methoden zur Bakterienfiltration und zur Isolierung von Naturstoffen aus Bakterien und Pilzen und begründete damit die biomedizinische Forschung in Jena.

Knöll hatte als Erster die Vision, auf dem Jenaer Beutenberg ein großes biomedizinisches Forschungszentrum zu etablieren – eine Vision, die Wirklichkeit geworden ist. Schon 1950 begann der Aufbau eines solchen Zentrums.

Was aus dem Erbe von Carl Zeiss entstanden ist, kann man bei den Feierlichkeiten anlässlich seines 200. Geburtstages in der Jenaer Innenstadt bestaunen. Der Beutenberg-Campus Jena e.V. und sechs Beutenberg-Institute zeigen in der Goethe Galerie auf der Zeiss-Route am 11. September von 10 bis 17 Uhr die faszinierende Entwicklung auf und präsentieren die heutige Forschung und Wissenschaft zum Anfassen für Groß und Klein. Dazu wird herzlich eingeladen.  

Weitere Infos unter: www.beutenberg.de

Text: Dr. Christiane Meyer
        (Beutenberg-Campus Jena e.V.)