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Gegendemos angemeldet

THÜGIDA-Demo in Jena: Polizei richtet Anwohnerschleusen ein

Anwohnerschleusen sollen die Einschränkungen zur THÜGIDA-Demo am 17. August im Jenaer Damenviertel etwas entschärfen.
Anwohnerschleusen sollen die Einschränkungen zur THÜGIDA-Demo am 17. August im Jenaer Damenviertel etwas entschärfen.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Aufgrund der THÜGIDA-Demo am 17. August durch das Jenaer Damenviertel richtet die Polizei zwei Anwohnerschleusen ein. Den Gegendemonstranten stehen zwei Aufmarschplätze zur Verfügung.

Jena. Der Aufmarsch der rechtsradikalen THÜGIDA am 17. August im Jenaer Damenviertel hat, wie nicht anders zu erwarten, zu heftigen Diskussionen und Unverständnis geführt. „Warum unbedingt durch das Damenviertel, wer genehmigt so etwas????? Geht es eigentlich noch!!!!!“, lautete einer der Facebook-Kommentare.

Genehmigt hat den Aufmarsch am Todestag von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß die Jenaer Versammlungsbehörde. „Die Streckenführung ist in einem Kooperationsgespräch festgelegt worden“, erklärte Frank Arndt, Fachdienstleiter Kommunale Ordnung der Stadtverwaltung, gegenüber den Jenaer Nachrichten.

Stadt hat Damenviertel vorgeschlagen

Die THÜGIDA wollte wie gewohnt im südlichen Bereich des Zentrums marschieren. Kulturarena und die aktuelle Baustellensituation seien die Gründe für einen anderen Vorschlag der Stadt gewesen. Die THÜGIDA haben angedeutet, bei keiner einvernehmlichen Einigung, die alte Strecke Grietgasse – Knebelstraße notfalls vor Gericht einklagen zu wollen.



Gegendemos angemeldet

Für Gegendemonstrationen würden laut Arndt zwei Aufmarschplätze am Fürstengraben-Bibliotheksweg und in der Käthe-Kollwitz-Straße frei gehalten. Bislang haben DIE LINKE und das Jenaer Aktionsbündnis gegen Rechts Anmeldungen eingereicht. Die Strecke der THÜGIDA, die 300 Teilnehmer angemeldet hat, werde komplett mit Gittern abgesperrt.

Zwei Anwohnerschleusen geplant

Die Polizei wird laut Stadtverwaltung zwei Anwohnerschleusen einrichten. Diese befinden sich an den Kreuzungen Bibliotheksweg/Sophienstraße und Am Planetarium/Nollendorfer Straße. Anwohner, die diese Schleusen nutzen möchten, sollten sich ausweisen können.

Parken auf dem Lutherplatz

Anwohner, die ihre Fahrzeuge üblicherweise in diesen Straßen abstellen, werden von der Stadtverwaltung gebeten, andere Plätze zu nutzen. Dafür werde am 17. August der Parkplatz Lutherplatz auch für Bewohner der Parkzone 3 freigegeben. Die Beschilderung werde entsprechend angepasst. Empfohlen werden zudem Parkflächen am Stadion.

Text: Andreas Wentzel