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Letzte Ruhestätte

Stadt Jena plant Tierfriedhof in der Oberaue

Die Oberaue in Jena: Auf dem Areal hinter dem Tierbrunnen soll nach Wünschen der Stadtplaner ein Tierfriedhof entstehen.
Die Oberaue in Jena: Auf dem Areal hinter dem Tierbrunnen soll nach Wünschen der Stadtplaner ein Tierfriedhof entstehen.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Nach massiven Investitionen in den Nordfriedhof will die Stadt nun auch eine kommunal betriebene, würdige letzte Ruhestätte für Haustiere schaffen. Standort soll die Oberaue sein.

Jena. Viele Haustierbesitzer kennen das schmerzhafte Gefühl.  Der geliebte Hund, Katze, Hamster oder Hase, jahrelang treue Lebensbegleiter, sind verstorben.

Viele schrecken davor zurück, ihren tierischen Liebling nach dessen Tod einfach so zu entsorgen! Doch bald soll es auch in Jena eine Alternative geben für einen würdevollen Abschied. Laut einer Untersuchung wünscht sich jeder dritte Haustierbesitzer ein richtiges Grab zum Trauern um seinen dahingeschiedenen tierischen Liebling.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum „Tierbrunnen“ in der Oberaue soll nun ein Tierfriedhof entstehen. Hier sollen künftig Grabstellen an das verstorbene Familienmitglied erinnern und somit den ehemaligen Haustierbesitzern eine Möglichkeit geben, in Ruhe zu trauern.

Allerdings muss noch das hydrologische Gutachten eingeholt werden. Schließlich soll ein Überschwemmen des Tierfriedhofs verhindert werden. Auch die Gebührenfrage und die Größe eines Tiergrabs sind noch offen.

„Jede Bestattung ist anders“ sagt Dr. med. vet. Rex Dobermann, Verantwortlicher für das Tierfriedhofprojekt. Manch ein Trauender wünscht sich, in Ruhe und Würde Abschied nehmen zu können. Auch bei der Auswahl des Sarges seien ganz unterschiedliche Varianten denkbar. Von der klassischen Variante aus Holz bis hin zur Pappkiste oder Leinensack soll alles möglich sein.

„Letztendlich kann bei uns jeder sein Tiergrab ganz individuell gestalten. Mit Stein oder einer originalgetreuen Plastik des Verstorbenen, mit einem Kreuz oder einfach nur einem Strauß Blumen“, so Dr. Dobermann.

Text: Waldemar Zwinker