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Grundkonsens und offene Fragen

Bürgerbeteiligung zum Jenaer Eichplatz verlängert

Noch deutlicher Klärungsbedarf in wichtigen Einzelfragen beim Thema „Eichplatz“ machen einen dritten Werkstatt-Termin notwendig.
Noch deutlicher Klärungsbedarf in wichtigen Einzelfragen beim Thema „Eichplatz“ machen einen dritten Werkstatt-Termin notwendig.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Das auf zwei Werkstatt-Termine angesetzte Bürgerbeteiligungsverfahren zum Eichplatz geht in die Verlängerung. Bürger, Vertreter der Eichplatz-Initiativen, der Stadtverwaltung und des Stadtrates werden sich am 23. Januar 2016 zu einer 3. Diskussionsrunde zusammenfinden.

Jena. Noch deutlicher Klärungsbedarf in wichtigen Einzelfragen beim Thema Stadtmitte/Eichplatz führen zu einem 3. Werkstatt-Termin. Bürger, Stadtentwicklungsexperten und Kommunalpolitiker wollen intensiver über bislang offene Punkte wie Profilierung der Innenstadt-Silhouette, Preiskategorien beim Wohnungsbau, Verteilung von geplanten Nutzungsvarianten oder die Verteilung der Sichtachsen diskutieren und dabei möglichst einen Konsens finden.

Diese Fortsetzung wurde beim Medientermin am 3. Dezember bekannt gegeben. Erst nach einer 3. Runde soll bei einem dann wieder öffentlichen Abschlussforum voraussichtlich im Februar die von den Beteiligten erarbeiteten Grundsätze, Zielaussagen und Leitlinien vorgestellt werden.

Diskussionsrunde in den Werkstatt-Treffen zum Eichplatz. Das Gerät in der Hand der Frau diente zur elektronischen Abstimmung über die vorgelegten Ideen. Foto: Stadtlabor LeipzigRund 50 Beteiligte hatten an den beiden ersten Werkstatt-Treffen am 14. und 28. November teilgenommen. Per Zufallsprinzip waren 40 Bürger ausgelost und kontaktiert worden. „Das war ein guter Querschnitt der Jenaer Bevölkerung“, erklärte Frithjof Mothes vom Stadtlabor Leipzig, das von der Stadt mit der Mediation beim erneuten Anlauf in Sachen Eichplatz-Bebauung beauftragt worden war.

Teilnehmer berichteten zum Pressetermin von der Erfahrung, die durchaus zu erwartende konfrontative Stimmung sei nicht zu spüren gewesen. Im Gegenteil, gerade die ausgewählten Bürger hoben das Engagement aller Beteiligten hervor, zu möglichst breit akzeptierten Ergebnissen zu gelangen.

Ein Grundkonsens wurde bereits gefunden: Im Mittelpunkt sollen die Bereiche Wohnungsbau und Grünflächen stehen. Übereinstimmung wurde auch in der Bejahung einer Tiefgarage erzielt.

Im Unterschied zum Bauprojekt aus dem vergangenen Jahr wird die Ideenfindung den Innenstadtbereich bis hin zur Landveste, Engelplatz, Wagnergasse und dem Areal rund um die Stadtkirche einbeziehen. Nicht alle Nutzungen, die direkt auf dem Eichplatz möglich seien, müssten darauf auch angesiedelt werden.

Geklärt werden müsse auch die Frage, inwieweit der historische Eichplatz eingeordnet werden soll.

Text: Andreas Wentzel