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Gäste aus Beit Jala

Jenaer Weihnachtsmarkt: Olivenöl aus dem Heiligen Land

v.l.n.r. Suad Awad, Hiam Abu Dayyeh und Jevaro Kharoufeh aus Beit Jala in ihrem Verkaufsstand mit Schnitzereien und Spezialitäten aus dem Heilgen Land.
v.l.n.r. Suad Awad, Hiam Abu Dayyeh und Jevaro Kharoufeh aus Beit Jala in ihrem Verkaufsstand mit Schnitzereien und Spezialitäten aus dem Heilgen Land.
Foto: Andreas Wentzel
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Die berühmteste Stallszenerie der Menschheit in Holz, Olivenöl aus dem Heiligen Land: Kunsthandwerk und Spezialitäten aus Palästina werden am Stand der Partnerstadt Beit Jala verkauft.

Jena. Premiere zum Jenaer Weihnachtsmarkt: Zum ersten Mal bereichert ein Verkaufsstand aus Jenas Partnerstadt Beit Jala das Markttreiben. Suad Awad, Hiam Abu Dayyeh und Jevaro Kharoufeh folgten der Einladung der Stadt Jena und der Jungen Gemeinde Stadtmitte.

Speialitäten aus dem Heiligen Land werden auf dem Jenaer Weihnachtsmarkt verkauft.Auf der nördlichen Marktseite, so wie ihre Heimatstadt Beit Jala gegenüber Bethlehem liegt, steht ihre Verkaufshütte. Wer Öl oder Seife von im Heiligen Land gereiften Oliven, Mandeln und von den Weinreben der Region gewonnene Melasse (Sirup) probieren möchte, wird hier fündig. Taschen und Schmuck stehen in der kunsthandwerklichen Tradition der Palästinenser.

Auf der rechten Seite der Markbude sind die Holzschnitzereien von Jevaro Kharoufeh aufgereiht. Der 36-Jährige, der in Beit Jala zur Welt kam und der griechisch-orthodoxen Kirche angehört, begann vor zwölf Jahren mit dem Schnitzen. Von seinem Vater erlernte er die Kunstfertigkeit, aus dem zunächst mehrere Jahre gelagerten, sehr festen Holz der Olive die Figuren aus der Geburtsstunde der christlichen Heilslehre zu formen. Nach dem Tod des Vaters übernahm er dessen Werkstatt.

Für ihn und seine Volkskunstkollegen sind die Einnahmen aus dem Verkauf an Touristen die wichtigste Einnahmequelle.

„Im Winter“, berichtet Frau Abu Dayyeh, „gehen die Besucherzahlen in Jesus Geburtsstadt und damit die Verkaufserlöse deutlich zurück.“ So hoffen die drei Palästinenser auf ein lohnendes Zusatzgeschäft auf dem Jenaer Weihnachtsmarkt. Die Erlöse gehen an mehrere Produzenten in Beit Jala.

Text: Andreas Wentzel