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Interessante Statistik

Tschüss „Hotel Mama“: Thüringer Kinder ziehen früher aus

Deutlich weniger volljährige Kinder wohnen noch bei ihren Eltern.
Deutlich weniger volljährige Kinder wohnen noch bei ihren Eltern.
Foto: Alexandra H./pixelio.de
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Tschüss „Hotel Mama“: Immer weniger volljährige Thüringer Kinder wohnen noch bei den Eltern.

Erfurt. Das „Hotel Mama“ ist in Thüringen nicht mehr so gefragt wie vor zehn Jahren.


Laut einer aktuellen Studie des Thüringer Landesamts für Statistik leben 2024 deutlich weniger volljährige Kinder bei ihren Eltern als noch 2014.

Von den rund 443.000 Kindern, die 2024 in Thüringen bei ihren Eltern wohnen, sind 26,8 Prozent volljährig. Zehn Jahre zuvor lag dieser Anteil noch bei 29,5 Prozent.


Zwar ist die Gesamtzahl der Kinder im Elternhaus gestiegen, doch die Zahl der erwachsenen Mitbewohner sank um 5.000 Personen – ein Rückgang von 4 Prozent.

Die Altersgruppe der 18- bis 26-Jährigen ist um 6.000 Personen gewachsen (+8,5 Prozent), während die Zahl der über 27-Jährigen um 11.000 zurückging (-20,2 Prozent).


Der Trend zeigt: Junge Erwachsene bleiben noch eine Weile, ältere ziehen zunehmend aus.

Parallel dazu stieg die Zahl der minderjährigen Kinder um 27.000 (+9,3 Prozent). Familien in Thüringen beherbergen also mehr junge Kinder, aber weniger erwachsene.

Auch 2024 sind es vor allem Söhne, die länger im Elternhaus bleiben.


Bei den 18- bis 26-Jährigen liegt der Männeranteil bei 60,8 Prozent, bei den über 27-Jährigen sogar bei 76,2 Prozent – deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Der Anteil der erwachsenen Kinder, die bei verheirateten Eltern leben, sank von 66,1 auf 59,7 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil bei Alleinerziehenden auf 33,3 Prozent.

Lebensgemeinschaften blieben stabil bei rund 7 Prozent.

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik