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Verbot „Königreich Deutschland“

Razzia im „Reichsbürger“-Milieu auch in Jena

Die LKA-Beamten sicherten in der Wohnung mehrere Computer.
Die LKA-Beamten sicherten in der Wohnung mehrere Computer.
Foto: Baumgarten/JENPICTURES
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Razzia im „Reichsbürger“-Milieu: Durchsuchung am Dienstag auch in Jena.

Jena. Nach dem Verbot der Reichsbürger-Gruppierung „Königreich Deutschland“ durch die deutschen Behörden fanden bundesweit Razzien statt.


Spezialkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) durchsuchten mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei seit den frühen Morgenstunden zahlreiche Gebäude sowie Wohnungen führender Mitglieder der Organisation.

Auch in Jena geriet ein mutmaßliches Mitglied ins Visier der Ermittlungen.


Die Einsatzkräfte stürmten dessen Privatwohnung in einem Wohn- und Geschäftshaus in der Wöllnitzer Straße.

Wie die Polizei vor Ort betonte, hatten die beiden im Gebäude ansässigen Firmen keinen Bezug zu dem Einsatz.

Die Ermittler konzentrierten sich vor allem auf das Auffinden von Devotionalien mit Bezug zur Gruppierung „Königreich Deutschland“.


Nach einer knapp dreistündigen Hausdurchsuchung beschlagnahmten die Beamten zwei Computer und mehrere Kartons mit Unterlagen.

Ein Haftbefehl wurde dabei nicht vollstreckt.


Neben Thüringen fanden Durchsuchungen auch in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt statt.

Das „Königreich Deutschland“ wurde im Jahr 2012 von Peter Fitzek in Wittenberg gegründet. Sicherheitsbehörden ordnen die Organisation dem Spektrum der sogenannten Reichsbürger und Selbstverwalter zu.


Im Jahr 2023 schätzte der Verfassungsschutz die Szene auf rund 25.000 Anhänger.

Text: Dirk Sauerbrey
Fotos: Baumgarten/JENPICTURES