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Ein letztes Mal

Besuch beim Jena-Spiel: Todkrankem den Wunsch erfüllt

Zeiss-Fan Christoph Pohl im Ernst-Abbe-Sportfeld umringt von der gesamten Mannschaft.
Zeiss-Fan Christoph Pohl im Ernst-Abbe-Sportfeld umringt von der gesamten Mannschaft.
Foto: Thomas Weigel
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Noch einmal den Lieblingsverein sehen: Hospiz, Wünschewagen und der FC Carl Zeiss Jena erfüllen todkrankem Mann einen letzten Wunsch.

Jena. Genau 3.453 Zuschauer konnten sich am Freitagabend über den überraschenden Heimsieg des FC Carl Zeiss Jena gegen den Tabellenführer Berliner AK freuen.

Unter ihnen war auch der langjährige Zeiss-Fan Christoph Pohl im Ernst-Abbe-Sportfeld. 


Für den 70-Jährigen war es aber nicht irgendein Spiel, denn er lebt derzeit wegen einer unheilbaren Krankheit als Gast im Hospiz in Jena-Lobeda und so kann er die Spiele "seines" FCC nur noch über das Fernsehen und Radio erleben.

Aufgrund seiner noch geringen Lebenszeit äußerte er gegenüber dem Pflegepersonal der Einrichtung immer wieder den Wunsch, dass er so gerne noch einmal seine Lieblingsmannschaft live im "Paradies" spielen sehen würde.


Die Mitarbeiter kontaktierten spontan den Wünschewagen des ASB, um vielleicht seinen Herzenswunsch noch wahr werden zu lassen. Die wiederum setzten sich mit dem Fußballverein in Verbindung, der ohne zu zögern eine Einladung aussprach.

Und so fuhr zur Überraschung des Zeiss-Anhängers am Freitagnachmittag der Wünschewagen am Hospiz vor, um mit ihm ins Stadion zu fahren.

Und was er dort geboten bekam, ist bekannt. Aber nicht nur die drei Tore erfreuten den Fußballfan. Nach dem Spiel kam die gesamte Mannschaft noch einmal aus den Katakomben, um ein gemeinsames Foto mit ihm zu knipsen.


Wer mehr über die Arbeit des Wünschewagens oder des Hospizes erfahren möchte: www.asb-jena.de/wuenschewagen/ww-thueringen und www.hospiz-jena.de

Text: Dirk Sauerbrey