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Acht-Punkte-Programm

Wieder 300 Teilnehmer bei Montags-Demo in Jena

Ein langer Zug des Protestes zog erneut am Montag durch Jenas Innenstadt.
Ein langer Zug des Protestes zog erneut am Montag durch Jenas Innenstadt.
Foto: Ben Baumgarten
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Wieder Montags-Demo: Acht-Punkte-Programm soll deutlich machen, warum Menschen in Jena derzeit auf die Straße gehen.

Jena. Die sogenannten Montags-Demos in Jena gehen weiter. Auch am gestrigen Abend trafen sich wieder etwa 300 Menschen im Zentrum der Saalestadt, um ihren Frust gegen die derzeitige Bundespolitik zu demonstrieren.

Bei einer kurzen Auftaktkundgebung am Holzmarkt wurden von den Anmeldern erstmals klare Forderungen formuliert.


Am Mikrofon verlas einer der Organisatoren ein Acht-Punkte-Programm, welches die Bundesregierung auffordert, im Ukrainekrieg als Friedensstifter aktiv zu werden und der historischen Rolle Deutschlands gerecht zu werden. Die Lieferung deutscher Waffen in Kriegsgebiete muss sofort gestoppt werden.

Weiter heißt es, dass Wirtschaftssanktionen gegen Russland sofort ein Ende haben müssen, da diese nur den "einfachen" Menschen schaden würden.

Außerdem müsse es eine Energiesicherheit für die Bürger in Deutschland geben.


Man wünsche sich eine neutrale Berichterstattung der Medien, die frei von Ideologie und Meinungsdiktat sei. Als eine zentrale Forderung halte man eine Aufarbeitung der Coronapolitik für notwendig.

Nach den Redebeiträgen ging es mit Musik, Trillerpfeifen, Transparenten und Friedenstauben friedlich um den Altstadtgraben in der Innenstadt.

Laut Polizei gab es keine Zwischenfälle oder Beanstandungen. Die Anmelder kündigten schon an, dass sie auch in der kommenden Woche wieder da sein werden.


Thüringenweit fanden nach Angaben der Polizei am Montag 36 Versammlungen im Themenzusammenhang mit der Corona-Pandemie, des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine sowie der gegenwärtigen Energiepolitik statt.

Zu 15 dieser Versammlungen lagen behördliche Anmeldungen vor. An den Versammlungen nahmen insgesamt ca. 27.000 Personen teil.

Die teilnehmerstärksten Zusammenkünfte waren in Pößneck (3.000 Teilnehmer), Leinefelde und Altenburg (jeweils 2.800 Teilnehmer), Gera und Saalfeld (jeweils 2.000 Teilnehmer) und Ilmenau (1.000 Teilnehmer).

Text: Dirk Sauerbrey
Fotos: Ben Baumgarten