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Netz-Sicherheit

80% der Thüringer Jugendlichen besitzen Smartphone

Digitale Medien nehmen immer größeren Raum in unserem Alltag ein, für Jugendliche ganz besonders.
Digitale Medien nehmen immer größeren Raum in unserem Alltag ein, für Jugendliche ganz besonders.
Foto: Lupo/pixelio.de
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Jugendliche in Thüringen sind medienkompetent. Mit den wachsenden Einsatzmöglichkeiten von Smartphones muss das Bewusstsein für Sicherheit und Datenschutz geschärft werden. Thüringer kontrollieren Internetnutzung am wenigsten.

Jena. Jugendliche in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt sind laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse im regionalen Vergleich besonders medienkompetent. Vier von fünf Jugendlichen zwischen 12 und 18 besitzen ein Smartphone. Die Nutzung von Smartphones ist mittlerweile so selbstverständlich, dass sogar Hochschulen die Trends der Mobilfunk-Branche nutzen, um neue Studenten anzuwerben.

Studienberater der Universität Jena haben im Mai interessierte Abiturienten in einem WhatsApp-Chat über das Studienangebot der Hochschule informiert. Jugendliche gehen nicht immer vorsichtig mit ihren sensiblen Daten um. Dabei kann eine leichtsinnige Nutzung von Mobilgeräten die Privatsphäre gefährden und zu versteckten Kosten führen. Was sollten Eltern für einen besseren Schutz ihrer Kinder beachten?

Tipps für besseren Jugendschutz

  • Für mehr Sicherheit kann man bereits bei der Wahl des Modells und des Tarifs etwas tun: So können sich Eltern auf den Webseiten von Internet- und Mobilfunkanbietern wie 1&1 informieren und ein den Bedürfnissen ihres Kindes entsprechendes Mobilgerät auswählen.

    Eine „All-Net-Flat" zum Beispiel eignet sich für Vieltelefonierer. Dabei kann der Handy-Nutzer in allen Netzen unbegrenzt telefonieren, die Kosten sind mit einem monatlichen Pauschalbetrag abgedeckt. Bei manchen Mobilfunkanbietern kann man teure Rufnummern mit Vorwahlen wie 0900 sperren lassen. Weitere Möglichkeiten der Kostenkontrolle sind Familien- oder Prepaid-Karten. Informieren und Vergleichen lohnt sich.

  • Dem technischen Schutz sollte besondere Beachtung geschenkt werden. Eine Pinn-Sperre und ein Passwort schützen das Handy vor dem Zugriff Fremder. Eine Antivirus-App schützt zusätzlich vor Angriffen durch schädliche Software. Sicherheitslücken werden damit geschlossen.

  • Kinder und Eltern sollten offen miteinander kommunizieren. Den SMS-Verlauf und die Anruf-Liste der Jugendlichen zu kontrollieren, ist keine Lösung. Stattdessen kann man in vertrauensvollen Gesprächen seinem Kind zu verstehen geben, dass es sich jederzeit an die Eltern wenden kann. So erfahren Eltern, ob ihr Kind womöglich im Internet belästigt wird oder für sein Alter unangemessene Bekanntschaften macht.

  • Wenn Jugendliche Apps herunterladen, sollten sie wissen, dass diese nicht immer kostenlos sind. Besonders bei kostenlosen Spiele-Apps können Zusatzleistungen im Programm (In-App-Käufe) gekauft werden. Bei jüngeren Kindern sollten Eltern beim Kauf dabei sein und bei der Gelegenheit darüber informieren, dass manche Anwendungen auf private Daten und Fotos zugreifen können.

Die Tipps lehnen sich an die Studie des digitalen Branchenverbandes BITKOM an, die die Ergebnisse am 4. Juni 2015 veröffentlicht hat. 

Text: Susann Schmidt
Foto: Lupo/pixelio.de