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JN-Ratgeber

Sicheres Zuhause: So helfen Tresore und Co.

Foto: D. Braun/pixelio.de
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Für den Extra-Schutz zu Hause: Wertsachen sollten Sie lieber in einem Tresor aufbewahren. Aber welcher ist der Richtige?

Jena. Zu Hause entspannen und sicher fühlen? Das ist das Ziel eines jeden, der die Tür hinter sich zuzieht und sich erholt in seinen eigenen vier Wänden bewegt. Doch trotz aller Vorkehrungen lauter die Gefahr in Form von Einbrechern in nahezu jeder Gegend.


Wurde noch vor Jahren oft davon ausgegangen, dass nur Einfamilienhäuser zum Ziel von Einbrüchen werden, ist das längst widerlegt. Ob Mietwohnung oder Traumvilla, wer sich nicht richtig schützt, muss immer mit der Gefahr durch ungewünschte Gäste rechnen. Ein Möbeltresor sorgt für Sicherheit Zuhause, nicht nur bei einem Einbruch.

Vertrauen ist gut, Sicherheit ist besser

Immer wieder tauchen im Polizeibericht Informationen über Einbrüche und Diebstahlsdelikte auf. Wer selbst nicht zum Opfer werden möchte, sollte Wert auf den eigenen Schutz legen.

Um einen Einbruch zu verhindern, gibt es klassische Tipps und Tricks:

  • Tür immer abschließen, vor allem in der Nacht
  • Keinen Zweitschlüssel unter der Fußmatte lagern
  • Balkontür schließen, wenn das Haus verlassen wird
  • Keine Hinweise auf Abwesenheit geben

Die Polizei gibt wertvolle Tipps, wie Einbrüche nach Möglichkeit verhindert werden können. Doch was ist, wenn der Dieb gar nicht von draußen kommt, sondern schon im Haus ist? Auch das ist möglich, beispielsweise bei großen Feierlichkeiten in den eigenen vier Wänden. Wer zum Geburtstag lädt, der denkt natürlich nicht darüber nach, dass auch ein Langfinger unter den Gästen sein könnte.


Doch je größer die Gesellschaft, desto größer auch die Gefahr, dass jemand günstige Gelegenheiten sucht, um das Eigentum der Hausbesitzer zu entwenden.

Den eigenen Freunden und Verwandten wird natürlich Vertrauen entgegengebracht, aber zum einen kann auch das enttäuscht werden und zum anderen sind bei großen Feierlichkeiten auch oft Bekannte von Freunden, Freundesfreunde und andere Menschen zu Gast.

Elektronische Tresore sorgen diskret für Sicherheit

Das wertvollste Gut ist die Gesundheit, doch die lässt sich leider nicht in einem Tresor einschließen. Wertgegenstände wie Schmuck, Geld und Uhren hingegen schon. Tresore gibt es in unterschiedlichen Größen und Aufmachungen, für jeden Bedarf das passende Modell.


Gängig sind Tresore mit einem elektronischen Öffnungssystem, was mit einem Pincode funktioniert, den nur der Besitzer haben sollte.

Der Nachteil hierbei ist, dass der Code wirklich sorgfältig aufbewahrt werden muss. Wem das zu unsicher ist, der hat die Möglichkeit, einen codierten Tresor mit zusätzlichem Sicherheitsschlüssel zu installieren. Sollte die Elektronik ausfallen oder der Tresor lässt sich aus anderen Gründen nicht öffnen, kann mit dem Schlüssel Abhilfe geschaffen werden.

Elektronische Tresore gibt es in verschiedenen Bauweisen, gängig sind zum Beispiel Möbeltresore, die in einem Schrank platziert werden oder in eine Nische eingebaut werden können. Weitere Arten der Öffnung sind RFID- und Bluetooth-Systeme, die per App oder Schutzkarte geöffnet werden können.


Der klassische Möbeltresor mit Schlüsselöffnung

Vor allem ältere Menschen neigen dazu, ihr Bargeld Zuhause aufzubewahren. Ein riskantes Unterfangen, denn jene Zielgruppe ist es, die auch bei Einbrechern hoch im Kurs steht. Wenn ein Langfinger von außen beobachtet, dass eine ältere Person allein lebt, steigt das Risiko eines Einbruchs erheblich an. Auch wenn in erster Linie Leib und Leben geschützt werden muss, kann der klassische Möbeltresor den Dieb zumindest an der Entwendung der Wertgegenstände hindern.

Ein klassischer Möbeltresor wird mit einem Sicherheitsschlüssel geöffnet und erfordert keinerlei elektronische Kenntnisse. Ganz wichtig dabei ist, dass der Schlüssel nie so aufbewahrt wird, dass er von dritten Personen gestohlen werden kann, denn dadurch geht der Effekt des Tresors verloren.

Beim Möbeltresor mit einem klassischen Bartschloss kann zwischen verschiedenen Sicherheitsstufen unterschieden werden. Am beliebtesten sind Modelle mit der besten Sicherheitsstufe, da sie von dritten Personen nur schwer zu knacken sind.


Ihr Nachteil ist, dass beim Verlust oder beim Abbruch des Schlüssels keine elektronische Öffnung erfolgen kann. Die Selbstöffnung ohne den passenden Schlüssel ist kaum denkbar, daher braucht es in diesem Fall die Hilfe eines Schlüsseldienstes. Bevor dieser jedoch einen Tresor öffnet, muss der Besitz eindeutig nachgewiesen werden.

Für welche Fälle ist ein Tresor geeignet?

In den meisten renommierten Hotels ist der Tresor im Zimmerschrank Standard. Während Einbrecher im Hotel eher selten das Problem ist, kann unehrliches Personal ganz schnell zu einer unangenehmen Situation führen.

Im eigenen Zuhause fühlen sich viele Menschen hingegen sicher, oft zu sicher. Denn auch hier kann es zu Diebstählen kommen, die nicht einmal unbedingt einen Einbruch voraussetzen. In folgenden Fällen ist ein Tresor immer empfehlenswert, da er vor einem Diebstahl schützen kann:

  • Wechselndes Hauspersonal: Auch wenn das Personal im Haus zuverlässig und vertrauenswürdig ist, gab es schon Fälle, in denen Gelegenheit Diebe machte. Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, schafft der Tresor Abhilfe und Sicherheit.

  • Kinder leben im Haus: Ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, Kinder und Teenager sind fasziniert von Geld. Um zu verhindern, dass sich der Nachwuchs mit der Barschaft einen Ausflug mit den Freunden gönnt oder es zu Konfetti verarbeitet, ist es im Tresor sicher aufgehoben.

  • Häufige Besucher Zuhause: Je mehr Menschen im Haus leben, desto höher die Besuchsfrequenz. Die Kinder laden Freunde ein, die Erwachsenen treffen sich mit Bekannten und schon kann niemand mehr nachvollziehen, wer alles vor Ort war. Wenn Schmuck oder Geld fehlen, ist die Situation unangenehm und peinlich. Ein Tresor verhindert, dass es überhaupt erst zum Diebstahl kommt.

  • Wenn der Ersatzschlüssel vergeben wurde: Gerade ältere Menschen geben dritten Personen gern einen Ersatzschlüssel, falls es einmal zu einem medizinischen Notfall in den eigenen vier Wänden kommt. Das verschafft Sicherheit, birgt aber auch ein Risiko. Geht der Ersatzschlüssel einmal verloren oder gelangt in fremde Hände, können die Folgen unangenehm sein.

  • Viele Wertgegenstände im Haus: Generell ist es ratsam, Wertgegenstände in den eigenen vier Wänden nicht wahllos in der Schublade, sondern sicher in einem Tresor zu lagern. Ob Schmuck, Luxusuhren oder Bargeld, es schläft sich einfach besser, wenn die finanziellen Heiligtümer nicht zu einladend offen liegen.

Fazit: Ein Möbeltresor ist für nahezu jeden Haushalt geeignet

Da der Möbeltresor nicht nur schnell installiert, sondern auch unglaublich praktisch ist, lohnt sich die Investition für nahezu jeden Haushalt. Auch wenn es sich nur um kleinere Wertgegenstände oder geringere Mengen Geld handelt, ist es ratsam, diese nicht unbeaufsichtigt zu lassen, auch nicht in den eigenen vier Wänden. Besuch ist nicht immer planbar und auch wenn es wünschenswert ist, dass alle Gäste ehrlich sind, ist Vorsicht besser als Nachsicht.

Text: Torsten Lux