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Kulturkonzeption beschlossen

Kultur in Jena: 66 Maßnahmen zur Entwicklung

Die Jenaer Philharmonie ist das größte Konzertorchester Thüringens.
Die Jenaer Philharmonie ist das größte Konzertorchester Thüringens.
Foto: JenaKultur/C.Worsch
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66 Maßnahmen vorgeschlagen: Der Stadtrat hat das dritte Konzept zur Entwicklung der Kultur in Jena bestätigt.

Jena. Der Stadtrat hat auf seiner letzten Sitzung am 27. April die Jenaer Kulturkonzeption für die Jahre 2021 bis 2025 bestätigt. Darin werden Ziele und Maßnahmen definiert, wie sich die Kultur in Jena bis 2025 entwickeln soll.

Im Zentrum stand dabei die Frage, welche Rolle die Kultur auf die Entwicklung Jenas hat. Um diese Frage zu beantworten, war es dem Kulturausschuss des Stadtrates um dessen Vorsitzenden Dr. Jörg Vogel besonders wichtig, die Bürger in die Diskussion um das neue Konzept einzubeziehen.

Zu diesem Zweck flossen auch die Anregungen von 10.000 Bürgerinnen und Bürgern Jenas in die Diskussion mit ein, die jeweils einen Fragebogen erhielten. Etwa 2.000 dieser Fragebogen wurden beantwortet und konnten in die Beratungen zu dem Konzept berücksichtigt werden. Laut Oberbürgermeister Thomas Nitzsche eine sehr gute Rücklaufquote.

Die Mehrheit der Befragten bewertete das kulturelle Angebot in Jena als gut oder sehr gut. Allerdings zeigte sich, dass gerade im Kulturangebot für Jugendliche und junge Erwachsene, etwa im Nachtleben oder der Klubkultur, sowie bei der kulturellen Bildung und Streetart-Projekten noch Luft nach oben ist.

66 Maßnahmen zur weiteren Prüfung

Darauf aufbauend entstand eine Liste mit 66 Entwicklungsvorschlägen, die etwa den Bau eines Kunsthauses oder die Fusion des Tanztheaters mit der Musik- und Kunsthochschule im Rahmen des Generationswechsels erwägen.

Laut Jonas Zipf, Werkleiter von JenaKultur, wurden dieses Mal im Gegensatz zu den beiden vorherigen Kulturkonzeptionen Ziele operationalisiert, mit denen die Grundlage für eine rationale Diskussion für die Ausstattung mit finanziellen Ressourcen geschaffen werden soll.

Damit ist das jetzige Konzept ein ganzes Stück weit realistischer, als es seine beiden Vorhänger waren, in denen immer viel Wunschdenken mit einfloss.

Dieser Teil wird denn einer Lenkungsgruppe zufallen, die nun eine Machbarkeit der Maßnahmen prüft und eine Priorisierung der Maßnahmen vornimmt. Noch bis Dezember soll Ergebnisse zum Fahrplan und den Zuschüssen vorliegen.

In diesem Zusammenhang, betont Zipf, sei es besonders von Vorteil gewesen, dass das Kulturkonzept beschlossen wurde, bevor die nächsten Haushaltsdiskussionen anstehen und damit die verfügbaren finanziellen Zuschüsse feststehen.

Interessierte können das 61 Seiten starke Konzept unter www.kulturkonzept-jena.de nachlesen.

Text: Johannes Pfuch