Stadt Jena: Keine Öffnungen in Sicht

Die Stadt rechtfertigt die weiterhin strenge Corona-Strategie. Im Hintergrund laufen jedoch bereits Vorbereitungen für einen „Sommer des Nachholens“.

Jena. In der wöchentlichen Pressekonferenz haben Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche und der stellvertretende Werkleiter von JenaKultur, Carsten Müller, die weitere Strategie zur Pandemiebekämpfung vorgestellt.

Zu den aktuell lauter werdenden Forderungen nach Öffnungen von Einzelhandel oder Gastronomie stellt Thomas Nitzsche klar: „Öffnungen zum jetzigen Zeitpunkt, so sehr sich viele auch danach sehnen, wären ein Fehler. Mit einer Inzidenz von aktuell über 140 und weiter schnell steigenden Infektionszahlen befinden wir uns mitten in der dritten Pandemiewelle“.



Zwar höre man die Rufe nach Zeitplänen und Öffnungsstrategien, jedoch wolle man sich nicht auf den Weg voreiliger Versprechen begeben, die kurz darauf wegen der Pandemie-Entwicklung wieder kassiert werden müssten. Daher gelte weiter der Grundsatz, dass der Infektionsschutz an erster Stelle stehe.

Pandemiebekämpfung unter dem Dreiklang: Impfen – Testen – Luca

In diesem Zusammenhang müsse der derzeitige Fokus weiterhin das Impfen sein. Dies hätten die Kommunen nicht direkt in der Hand. Allerdings seien bereits positive zu beobachten: Deutlich weniger Seniorinnen und Senioren in Jena sind von schweren Verläufen der Covid-19-Krankheit betroffen.

Darüber hinaus werde die Schnellteststrategie der Stadt weiter ausgebaut. Auch nach den Osterferien werde es ein besonders wichtiger Baustein sein, das Infektionsrisiko in den Bildungseinrichtungen zu minimieren.

Die breite Nutzung der Luca App in Jena als wichtiges Werkzeug der Kontaktnachverfolgung wird bereits seit einigen Wochen mit beteiligten Händlern und Veranstaltern vorbereitet und weiter ausgerollt.



Öffnungsszenarien und Maßnahmen für einen „Sommer des Nachholens“

All dies steht im Zeichen eventueller Öffnungsszenarien im Sommer. „Voraussetzungen für Lockerungen sind niedrige Infektionszahlen. Sonst kontrollieren nicht wir die Pandemie, sondern umgekehrt“, so Nitzsche. Wenn auch es deswegen noch nicht möglich sei, Modellprojekte umzusetzen, laufen dennoch bereits die Vorbereitungen für Tag X.

Mit den Akteuren laufen Gespräche über verschiedene Öffnungsszenarien – sowohl für den Einzelhandel und für die Gastronomie als auch für Sport und Kultur. Für einen „Sommer des Nachholens“ sollen die Rahmenbedingungen passgenau vorbereitet sein.

Jena hat gute Voraussetzungen

Oberbürgermeister Nitzsche zeigt sich zuversichtlich für die Zukunft: „Der Blick auf die steigenden Infektionszahlen besorgt mich sehr. Trotzdem sehen wir uns gut gerüstet.

Deshalb bin ich optimistisch, dass wir durch gute Vorbereitung und Vertrauen in unsere Jenaer Gemeinschaft einen sicheren Weg aus dieser schweren Zeit beschreiten werden“.

Quelle: Stadt Jena