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GRÜNE sagen Kampf an

Weg mit sexistischer Werbung in Jena

Zu oft werden leicht bekleidete Frauen als Verkaufsmagnet für Werbung jeglicher Art verwendet. Dem wollen die Grünen den Kampf ansagen.
Zu oft werden leicht bekleidete Frauen als Verkaufsmagnet für Werbung jeglicher Art verwendet. Dem wollen die Grünen den Kampf ansagen.
Foto: Claudia Hautumm/pixelio.de
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Sensibilisierung der Bevölkerung: In der morgigen Stadtratssitzung wirbt die Grünen-Fraktion in Jena für klare Schritte zur Vermeidung sexistischer und diskriminierender Werbung.

Jena. Kathleen Lützkendorf, Mitglied der Grünen Stadtratsfraktion, bringt in der Stadtratssitzung am morgigen Mittwoch eine Beschlussvorlage zur Vermeidung sexistischer und diskriminierender Werbung in Jena ein.

Neben der Schaffung verbindlicher Leitlinien für alle Unternehmen und Vertragspartner, die mit der Stadt in Verbindung stehen, gehört auch die Ausarbeitung einer Sensibilisierungsstrategie zu den Beschlusspunkten der Vorlage.

„Noch immer begegnen uns oft konkrete Beispiele, in denen stark sexualisierte Frauen oder Männer ohne Zusammenhang für ein Produkt werben, obwohl solche Werbestrategien schon lange der Vergangenheit angehören sollten“, so Lützkendorf.

Zusätzlich zur Reduzierung solcher Werbeinhalte will die grüne Stadträtin eine Sensibilisierung in der Öffentlichkeit, in Unternehmen und Vereinen anstoßen.

Dazu solle gemeinsam mit einer Vertretung von JenaWirtschaft, der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Jena, dem Frauenzentrum Towanda, dem Beirat für Menschen mit Behinderung und dem Migrationsbeirat eine Sensibilisierungsstrategie entworfen werden.

Des Weiteren sollen verbindliche Leitlinien für die Unternehmen und eine Beschwerdemöglichkeit eingeführt werden. Die von der Organisation „Pinkstinks“ entworfenen Leitlinien könnten der Stadt zur Orientierung dienen.

„Natürlich ist eine Grenze nicht immer klar oder einfach zu erkennen. Genau hier sollen Leitlinien und eine allgemeine Sensibilisierung aber unterstützen“, so Lützkendorf.

Auf Nachfrage betonte sie, dass es ihr nicht um Schaufensterpuppen in Modegeschäften oder Unterwäsche-Werbung ginge. Vielmehr gehe es um Werbeplakate, auf denen leicht bekleidete Damen beispielsweise für Bratwürste werben.

Quelle: B‘90/Die Grünen Jena