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JN-Job-Tipp

Trotz Digitalisierung: Spitzen-Berater im Finanzsektor

Menschliche Empathie unersetzbar: Der Finanzsektor bietet zunehmend auch Quereinsteigern gute Einstiegsmöglichkeiten.
Menschliche Empathie unersetzbar: Der Finanzsektor bietet zunehmend auch Quereinsteigern gute Einstiegsmöglichkeiten.
Foto: Konstantin Gastmann/pixelio.de
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Trotz Digitalisierung: In Beratungsgesprächen ist das menschliche Fingerspitzengefühl nicht zu ersetzen. Deswegen bietet der Finanzsektor zunehmend auch Quereinsteigern gute Einstiegsmöglichkeiten.

Jena. Alteingesessene Banken und Finanzdienstleister haben es heute nicht leicht: Sie müssen den digitalen Wandel vollziehen und werden gleichzeitig von jungen Fintech-Unternehmen im Markt attackiert, die ihnen die Kunden von morgen und übermorgen abspenstig machen wollen.

Die Folge: Sie investieren viel in Hightech-Lösungen, von der App bis zur Cloud. Dennoch – gerade im Beratungsbereich kommt es nach wie vor auf menschliche Fähigkeiten an, die nicht so ohne Weiteres durch digitale Neuerungen zu ersetzen sind.

Technik hilft, doch der Mensch überzeugt

Innovative, digitale Lösungen stehen heute weitgehend im Vordergrund, wenn es um die Zukunft von Kreditinstituten und Finanzdienstleistungsunternehmen geht.

Ein gutes Beispiel ist die Videoberatung: Sie hat während der COVID-19-Pandemie einen regelrechten Boom erfahren.

Finanzberater und Kunde verabreden sich dabei über Telefon und E-Mail zu einem virtuellen Beratungsgespräch, um eine mögliche Ansteckungsgefahr hundertprozentig zu vermeiden.



Dabei wird nicht nur gesprochen, sondern es können am Bildschirm gleichzeitig Unterlagen eingesehen und sogar Verträge abgeschlossen werden.

Das Netz und die digitalen Endgeräte im Büro und auf dem Couchtisch liefern dafür den kommunikativen Rahmen – aber auch nicht mehr. Wenn der virtuelle Termin erfolgreich verlaufen soll, kommt es vor allen Dingen auf die Soft Skills des Finanzberaters an.

Empathie entscheidet

Ein Finanzberater hat die Aufgabe, seinen Kunden Geldanlagen, Versicherungen und Kredite zu erklären und das beste Angebot für sie zu erstellen.

Neben professionellen Kenntnissen der Finanzprodukte und -märkte ist dabei seine Kommunikationsfähigkeit und sein Einfühlungsvermögen von entscheidender Bedeutung, denn kein Finanzkunde ist wie der andere.



Er braucht diese Fähigkeiten, um die reale Lebenssituation und die individuellen Wünsche seiner Kunden zu verstehen.

Sensibilität, psychologisches Feingefühl und eine schnelle Auffassungsgabe sind dafür unerlässlich. Menschliche Eigenschaften, die noch nicht von Algorithmen simuliert werden können.

Soft Skills als Chance für Quereinsteiger

Auch die Finanzdienstleistungsunternehmen haben erkannt, dass Empathie ein wichtiger Bestandteil ihrer Dienstleistung ist. Sie setzen im Beratungsbereich zunehmend auf Quereinsteiger als Vertriebspartner.

Diese bringen Erfahrung aus anderen Branchen mit, sorgen für frische Impulse und haben im Idealfall die perfekte Mischung aus Einfühlungsvermögen, Diplomatie und Verhandlungsgeschick im Gepäck.

Für geeignete Kandidaten haben Finanzdienstleister wie die Postbank, die DVAG oder die tecis Finanzdienstleistungen AG interne Aus- und Weiterbildungen entwickelt, die modular aufgebaut sind und deshalb flexible Einstiege in den Job ermöglichen.



So können in vielen Fällen Quereinsteiger nebenberuflich, parallel zum Studium oder in Vollzeit einsteigen. Je nach Unternehmen gibt es für Quereinsteiger, die eine Ausbildung zum Versicherungs- oder Bankkaufmann absolviert haben, auch die Möglichkeit, die Einführungsphase zu überspringen.

Die kurzfristig erreichbaren Ziele sind ebenfalls etwas unterschiedlich, aber auch Karrieren als Führungskraft sind nicht ungewöhnlich.

Diese Veränderung im Arbeitsmarkt – sowohl der Fokus auf geeignete Soft Skills, als auch die Öffnung vieler Karrierepfade für Quereinsteiger – markiert einen deutlichen Unterschied zur Jobsituation, besonders im Vergleich zu vergangenen Jahrzehnten.

In vielen Erfolgsstorys von Managern oder CEOs findet sich heutzutage an irgend einer Stelle im Lebenslauf ein mutiger Quereinstieg – längst schon nichts mehr ungewöhnliches.

Text: Torsten Lux