Skip to main content

Hoffnung baldigen Restart

Kultur-Lockdown in Jena: Schon 525.600 Minuten

Auch auf den Jenaer Bühnen blieben in den vergangenen 365 Tagen die Mikrofone weitestgehend stumm.
Auch auf den Jenaer Bühnen blieben in den vergangenen 365 Tagen die Mikrofone weitestgehend stumm.
Foto: Till Neumann/pixelio.de
Teilen auf

Seit einem Jahr lahmgelegt: Mit der Aktion „525.600 Minuten LIVElos“ macht die Arena Leipzig erneut auf die Situation der Branche aufmerksam. Unterstützung kommt von JenaKultur.

Jena. In diesen Tagen jährt sich der Lockdown anlässlich der Corona-Pandemie zum ersten Mal. In vielen Veranstaltungslocations wurde seit März 2020 nicht mehr das Licht für Live Produktionen angeschaltet, die Mikrofone blieben stumm.

Unzählige Dienstleister der Branche, Künstler und Solo-Selbständige sind in der Zwischenzeit massiv von der Krise und einer drohenden Insolvenz bedroht.

Auch in den städtischen Veranstaltungshäusern, darunter z. B. das Volksbad, Volkshaus oder Villa Rosenthal Jena, blieben die Lichter im letzten Jahr weitestgehend aus.



Um weiter auf die Situation der Branche aufmerksam zu machen, unterstützt neben dem Europäischen Verband der Veranstaltungs Centren e. V. (EVVC) auch JenaKultur die Aktion „525.600 Minuten LIVElos“, die von den Betreibern der Arena Leipzig initiiert wird.

525.600 Minuten, 8.760 Stunden oder 365 Tage – so lange wird es am 10. März her sein, dass mit einem Konzert des britischen Sängers James Blunt die letzte reguläre Veranstaltung in der Arena Leipzig stattfand.

JenaKultur hat zu diesem Zweck einen grünen Pause-Button veröffentlicht, der die Hoffnung auf einen baldigen Restart der Branche ausdrücken soll.

Der Weg zurück zum Live-Erlebnis

Bereits seit Monaten engagiert sich der EVVC, in dessen Vorstand auch der stellvertretende Werkleiter von JenaKultur, Carsten Müller sitzt, gemeinsam mit anderen führenden Verbänden im Forum Veranstaltungswirtschaft für die Organisation der Wiederaufnahme des Veranstaltungsbetriebes.



Erst jüngst hat das Forum Veranstaltungswirtschaft mit dem „Manifest Restart“ ein Konzept vorgelegt, auf dessen Grundlage die einheitliche und verlässliche Planung und Durchführung von Veranstaltungen in der Bundesrepublik Deutschland wieder ermöglicht werden kann.

Oberstes Ziel der Verfasser ist es dabei, unter Berücksichtigung aller Erfordernisse des Hygiene- und Infektionsschutzes Veranstaltungen zu einem sicheren Raum für alle Teilnehmer zu machen.

Ergänzend fordert die Veranstaltungswirtschaft, dass endlich flächendeckende Tests zur Bekämpfung des Infektionsgeschehens durchgeführt werden. Die Verbände hoffen daher, dass die Ankündigung kostenloser Schnelltests für alle Bürger tatsächlich umgesetzt wird und diese Tests auch von den Gesundheitsämtern anerkannt werden.

Nun gelte es, Impulse aus der Branche auch umzusetzen

Die Branche hofft nun auf die baldige Umsetzung des Vorschlags, um den Menschen baldmöglichst wieder echte „Gänsehautmomente“ bei Live-Produktionen bieten zu können.

„Auch ein Jahr nach dem Beginn der Krise, kämpfen wir gemeinsam mit vielen Partnern noch immer um die Zukunft der Veranstaltungswirtschaft. Aktuell benötigen wir vor allem klare, bundesweite Regeln, welche die Phasen eines sinnvollen und verantwortungsvollen Neustarts beschreiben.

Aus der Branche sind viele Impulse in Richtung Politik gesetzt worden. Jetzt gilt es, diese auch in Handlungsfähigkeit zu übersetzen“, bekräftigt Müller.

Quelle: JenaKultur