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Blumenmeer wieder erblüht

Winterlinge: Die Gelbe Pracht in Jena

Er ist wieder erblüht, der Winterling. Im Jenaer Rautal kann er derzeit wieder bewundert werden.
Er ist wieder erblüht, der Winterling. Im Jenaer Rautal kann er derzeit wieder bewundert werden.
Foto: Thomas Paasch
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Ein Naturschauspiel zeigt sich derzeit wieder im Jenaer Rautal. Die Winterlinge präsentieren sich in ihrer vollen gelben Pracht.

Jena. Alle Jahre wieder erblühen die Winterlinge und verwandeln das Rautal in ein gelbes Blumenmeer. Seit dieser Woche ist es wieder so weit und der Blütenteppich hat sich in seiner vollen Pracht ausgebreitet.

Für Wanderfreunde bietet das Naturschauspiel damit wieder ein lohnendes Ausflugsziel. Immerhin wurde auf dem rechten Berghang des Rautals zwischen Jena-Nord und Closewitz sogar ein eigener Rundwanderweg für den leuchtenden Frühblüher angelegt.

Das Rautal bot den ursprünglich aus den Laubwäldern des südeuropäischen Mittelmeerraumes stammenden Hahnenfußgewächsen gute Wachstumsbedingungen.

Wie den entlang des ca. 1,5 km langen „Rundweges Winterlinge“ aufgestellten Hinweistafeln zu entnehmen ist, sollen die Winterlinge (Eranthis hyemalis) im 17. Jahrhundert zusammen mit südeuropäischen Rebstöcken nach Mitteleuropa gelangt sein. Aus dem Jahr 1803 stammt die Ersterwähnung dieser Pflanzen in den umliegenden Weinbergen.

Naturfreunde haben ermittelt, dass im Rautal ein erhebliches Ausweiten der Bestände zu verzeichnen ist. Konnte das Vorkommen 1960 noch auf 0,2 ha eingegrenzt werden, hatte sich der Winterling 30 Jahre später auf 0,8 ha breit gemacht und bedeckt nunmehr fast fünf Hektar.

Insgesamt wird der Bestand auf 1,6 Millionen Blumen bei ca. 300 Blüten pro Quadratmeter geschätzt, die mit ihren leuchtenden Blütensternen das Auge erfreuen.

Wander-Tipp:

Man wandert entweder von der Straßenbahnhaltestelle Naumburger Straße in Jena-Nord (Kaufland) durch das Rautal, durch den Cospedaer Grund über Cospeda nach Closewitz. Oder man fährt mit der Bus-Linie 16 direkt nach Closewitz und startet von dort seine Wanderung.

Text: Johannes Pfuch