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Mit 3.097 Mitgliedern

USV Jena größter Mehrspartenverein in Thüringen

Der USV Jena ist auch 2021 Thüringens größter Mehrspartenverein. Jedoch setzt die Corona-Krise dem Verein zu.
Der USV Jena ist auch 2021 Thüringens größter Mehrspartenverein. Jedoch setzt die Corona-Krise dem Verein zu.
Foto: USV Jena
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Neues Jahr, neue Zählung: Mit 3.097 Mitgliedern ist der USV Jena erneut der größte Mehrspartenverein in Thüringen, aber die Corona-Krise macht dem Verein zu schaffen.

Jena. Im Januar jeden Jahres steht für alle Sportvereine in Thüringen eine wichtige Pflicht an, die jährliche Mitgliedermeldung an den Landessportbund. Was bei vielen Vereinen eine Sache von wenigen Minuten ist, nimmt beim USV Jena etwas mehr Zeit in Anspruch.

Schließlich beherbergt Thüringens größter Mehrspartenverein nicht einfach „nur“ über 3000 Mitglieder, diese sind auch in 28 Abteilungen aktiv. Und da zur Mitgliedermeldung nicht nur eine blanke Zahl, sondern bei jedem einzelnen Mitglied auch die Frage der Zugehörigkeit zu einem Fachverband gehört, ist viel Kommunikation gefragt.

Die ehrenamtlichen Abteilungsleitungen müssen an die Geschäftsstelle melden, die wiederum an den Landessportbund. Und als ob das nicht schon genug Herausforderung wäre, stand genau in diesem Zeitraum auch der Wechsel der Software zur Verwaltung der Mitglieder im USV Jena an.



„Wir haben schon Anfang Dezember angefangen, die Meldung mit den Abteilungen vorzubereiten. Das haben wir noch aus dem alten System gemacht. Durch die Coronapandemie und den daraus resultierenden Lockdown verzeichnen wir gerade keine Eintritte und können unsere Software so etwas entspannter wechseln“, sagt USV-Geschäftsführer Thomas Fritsche.

Schwere finanzielle Einschnitte

Wann der Verein aber wieder zum Normalbetrieb zurückkehren kann, bleibt indes offen. „Derzeit sind wir massiv betroffen. Zwar halten uns die meisten Mitglieder die Treue, aber nahezu der gesamte Kursbetrieb im Hochschulsport, die Vermietung von Sportstätten und auch die Vermarktung liegen quasi brach. Dadurch haben wir deutlich weniger Einnahmen. Das ist auf Dauer nur schwer durchzuhalten“, zeigt sich USV-Präsident Prof. Christoph Englert besorgt.

Neben den reinen finanziellen Schäden musste man 2020 auf weitere Dinge verzichten. Am 30. Mai 1990 als Nachfolger der Hochschulsportgemeinschaft der Universität gegründet, wollte der Verein 2020 sein 30-jähriges Jubiläum feiern. Angedacht war eine Veranstaltung vor allem für die vielen ehrenamtlich Engagierten im Verein. Daraus wurde leider nichts.



Große Identifikation mit dem Verein

Doch gibt es auch positive Aspekte der aktuellen Situation? Die gibt es, meint der Geschäftsführer. Man war sehr gut auf die dezentrale Zusammenarbeit eingestellt, alle Kolleginnen und Kollegen verfügen über entsprechende technische Ausstattung. Hier hat der Verein seit Jahren vorgebaut.

Auch die Zusammenarbeit mit den größtenteils ehrenamtlichen Abteilungsleitungen funktioniere gut. Viele Abteilungen halten Kontakt mit ihren Mitgliedern, bieten Online-Trainings an oder kleine Wettbewerbe. „Wir sehen, dass die Gemeinschaft USV Jena stark, die Identifikation mit dem Verein groß ist. Das macht uns Mut“, sagte Fritsche.

Wie lange es dauern wird, bis man den Austritt einiger Mitglieder und die ausbleibenden Eintritte wieder aufgefangen hat, vermag er jedoch nicht zu sagen. Das hänge sehr stark vom weiteren Verlauf der Einschränkungen ab.

Quelle: USV Jena