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Trotz frostigen Temperaturen

Mahnwache: Wieder Protest der Friseure in Jena

Das Kosmetikerhandwerk ist ebenso betroffen, zeigen die drei Kosmetikerinnen Angela Rochelmeyer (li.), Katrin Schröder (Mitte dahinter Uta Gierschke mit Schild).
Das Kosmetikerhandwerk ist ebenso betroffen, zeigen die drei Kosmetikerinnen Angela Rochelmeyer (li.), Katrin Schröder (Mitte dahinter Uta Gierschke mit Schild).
Foto: Karsten Seifert
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Erneut versammelten sich wieder Friseure und Kosmetiker der Region zur Mittwochs-Mahnwache auf dem Jenaer Marktplatz. Bundesweite Aktion der toten Scheren soll auf Existenznöte hinweisen.

Jena. Die Jenaer Friseurmeisterin Eva Neubert brachte ihre 50 Jahre alte Lehrlingsschere zur erneuten Mittwochs-Mahnwache der Friseure und Kosmetiker auf dem Jenaer Markt. Mit einem mahnenden schwarzen Trauerflor trug die Salon-Inhaberin sie nun zu Grabe.

Sofortige Öffnung gefordert

Seit 30 Jahren selbstständig, forderte sie mit ihren Kolleginnen und Kollegen die sofortige Öffnung ihrer Friseursalons und Kosmetikstudios und die unbürokratische Auszahlung der lange versprochenen Überbrückungshilfen, um ihre Existenz nicht wirklich noch begraben zu müssen.

Scheren mit schwarzem Trauerflor trugen Friseursalons gemeinsam mit Kosmetikstudios zu Grabe - Eva Neubert, Sven Heubel, Marion Heubel (v. li.). Foto: Karsten Seifert

Friseursalons und Kosmetikstudios, ihre Inhaber, Meister und Mitarbeiter, wiederholten am 10. Februar 2021 bei frostigen minus 18 Grad in Jena und weiteren Orten in Thüringen und Sachsen-Anhalt ihre Mahnwache und sammelten Scheren für die „Aktion der toten Scheren“.

Diese bundesweite Protestaktion soll den Handlungsdruck auf die Entscheider in den Politikebenen beim Bund und im Freistaat erhöhen und mit noch stärkerem Nachdruck auf ihre Existenznöte aufmerksam machen.

Aktion der toten Scheren

Hierzu waren alle Salons aufgefordert, eine Schere mit schwarzer Schleife und gern auch einem zusätzlichen Statement abzugeben. Alle diese Scheren, die in der bundesweiten Aktion gesammelt werden, sollen am 15. Februar 2021 in Berlin an die Politikverantwortlichen übergeben werden.



Die damit verbundenen Hauptforderungen bleiben nach den Worten von Marion Heubel, Obermeisterin der Innung des Friseurhandwerks Jena/Saale-Holzland-Kreis bestehen: sofortige Öffnung der Friseur- und Kosmetiksalons sowie umgehende Auszahlung der zugesagten finanziellen Hilfen.

Koordiniert wurden die Protestaktionen von den jeweiligen Landesinnungsverbänden, hier dem Landesinnungsverband Friseure und Kosmetiker Thüringen/Sachsen-Anhalt.

Text: Karsten Seifert