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Wasser steht bis zum Hals

Mahnwache: Verzweiflung bei Friseuren in Jena

Mit einer Mahnwache machten rund 200 Friseure und Kosmetikerinnen am Mittwoch in Jena auf ihre prekäre Situation aufmerksam.
Mit einer Mahnwache machten rund 200 Friseure und Kosmetikerinnen am Mittwoch in Jena auf ihre prekäre Situation aufmerksam.
Foto: Ben Baumgarten
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Friseure und Kosmetikerinnen sind verzweifelt: Mit einer Mahnwache machten sie am Mittwoch in Jena auf ihre prekäre Situation aufmerksam.

Jena. Eine gespenstige Stille herrschte am frühen Mittwochmorgen auf dem Jenaer Marktplatz. Rund 200 Friseure und Kosmetikerinnen waren gekommen, um mit einer Mahnwache gegen die Schließung ihrer Salons zu protestieren.

Landesweite Proteste

Aufgerufen hatte dazu der Landesinnungsverband für das Friseurhandwerk in Thüringen gemeinsam mit den Innungen. Neben Jena hatten sich auch dieser Form des Protestes Berufskollegen in Gera, Saalfeld, Schmalkalden, Erfurt, Nordhausen und Meiningen angeschlossen.



Neben dem schnellstmöglichen wieder Öffnen ihrer Betriebe forderten die Friseure und Kosmetiker, dass die versprochenen staatlichen Hilfen schnellstmöglich ausgezahlt werden.

Das Wasser steht bis zum Hals

„Uns steht das Wasser bis zum Hals. Schon jetzt haben wir länger geschlossen als beim ersten Lockdown.“, so der Jenaer Friseurmeister Sven Heubel, der auch Vorstandsmitglied im Landesinnungsverband der Friseure und Kosmetiker Thüringen/Sachsen-Anhalt ist.



„Bis heute ist noch kein Euro ausgezahlt worden. Teilweise konnten Überbrückungshilfen noch nicht einmal beantragt werden. Einigen Ladeninhabern blieb kein anderer Ausweg und mussten schon Hartz IV beantragen.“, so Heubel.

Unter den Teilnehmern herrscht die Angst vor dem Aus ihrer Existenz und die damit einhergehende Arbeitslosigkeit.

Wann die Inhaber wieder öffnen dürfen, ist noch nicht bekannt. Aktuell gibt es keine konkrete Perspektive.

Text: Jana Baumgarten