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Anruferin unter Alkohol

Fake-Notruf in Jena: Üble Rache nach Streit

Die Polizei warnt davor, den Notruf ohne triftigen Grund oder auch nur zum Spaß zu wählen.
Die Polizei warnt davor, den Notruf ohne triftigen Grund oder auch nur zum Spaß zu wählen.
Foto: Michael Baumgarten/Archiv
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Suizid und Sprengung: Beim Rettungsdienst in Jena ging am Mittwochabend ein dramatischer Notruf ein, doch am Ende war alles nur ein übler Fake.

Jena. Eine Anzeige wegen Notrufmissbrauchs läuft gegen eine 53 Jahre alte Frau aus Jena. Sie hatte am Mittwochabend kurz vor 23.00 Uhr den Rettungsdienst informiert und mitgeteilt, dass eine Verwandte Medikamente eingenommen hätte und die Gefahr eines Suizides bestehen würde.

In einem weiteren Anruf teilte sie mit, dass ihre Verwandte sogar gedroht hätte, ihr Haus in die Luft zu sprengen.

Dass dies ganz und gar nicht den Tatsachen entsprach, stellten die Beamten fest, als sie bei der betreffenden Frau klingelten. Auch die alkoholisierte Anruferin wurde ausfindig gemacht. Hintergrund ihrer falschen Angaben war wohl ein Streit.



Die Beschuldigte wurde dann am Donnerstagmorgen gegen 06.30 Uhr noch einmal festgestellt, als sie im Stadtgebiet mit ihrem Pkw unterwegs war. Ein Atemalkoholtest ergab zu diesem Zeitpunkt noch 0,65 Promille.

Sie musste sich daraufhin im Klinikum eine Blutentnahme unterziehen, ihre Fahrzeugschlüssel stellten die Polizeibeamten zur Gefahrenabwehr sicher.

Notrufmissbrauch kein Kinderstreich

Die Polizei warnt davor, den Notruf ohne triftigen Grund oder auch nur zum Spaß zu wählen. Einsatz- und Rettungskräfte werden sonst zu den falschen Einsätzen entsandt und fehlen dann für die echten Notfälle.

Ein Notrufmissbrauch ist kein Kinderstreich, hier steht laut dem Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe zu buche. Nicht selten müssen die Verursacher auch für die Einsatzkosten aufkommen.

Quelle: Polizei Jena