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Packendes Ostderby

2:3 bei Chemie Leipzig: Jena verliert in Nachspielzeit

Jenas Fabian Eisele im Zweikampf mit dem Ex-Jenaer Florian Brügmann.
Jenas Fabian Eisele im Zweikampf mit dem Ex-Jenaer Florian Brügmann.
Foto: Thomas Weigel
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Der FC Carl Zeiss Jena verliert am Sonntagnachmittag sein Auswärtsspiel bei Chemie Leipzig in der Nachspielzeit mit 2:3 (1:1).

Leipzig/Jena. Im Traditionsduell im altehrwürdigen Alfred-Kunze-Sportpark revanchierte sich Chemie für die 2:3-Hinspielniederlage. Wie in besagtem Hinspiel gelang der Siegtreffer in der Nachspielzeit per Foulstrafstoß, damals Fabian Eisele für Jena, diesmal Dennis Jäpel für Chemie Leipzig.

Nachdem sich der grün-weiße Rauch der Chemie-Fans verzogen hatte, übernahm Jena gegen eine zunächst defensiv agierende Gastgeber-Elf das Zepter auf dem Spielfeld. Nach einem Geschenk von Leipzigs Keeper Benjamin Bellot, der den Ball in die Füße von Maximilian Oesterhelweg spielte, ging Jena frühzeitig in Führung (9.).


Leipzig hatte kurz darauf schon die Chance zum Ausgleich, aber Lukas Sedlak gegen Timo Mauer und Dennis Slamar gegen Tarik Reinhard klärten die Situation (15.).

Der FCC ansonsten meist in der Hälfte der Chemiker, aber mit zu vielen Ungenauigkeiten in der torgefährlichen Zone. Die Gastgeber kamen aber auch zu eigenen Torchancen. So musste Sedlak bei einem Freistoß vom Ex-Jenaer Florian Brügmann (23.) auf der Hut sein.


Die größte Chance zum 2:0 für den FCC ergab sich gleich dreifach, aber Eisele scheiterte an Bellot, ebenso wie Wolfram, den Nachschuss setzte Oesterhelweg ans Außennetz (31.).

Ein paar Minuten später hatte der Großteil der 4.999 Zuschauer Grund zum Jubeln, als Alexander Bury der 1:1-Ausgleich gelang (37.), was gleichzeitig auch den Halbzeitstand bedeutete.

Maximilian Wolfram brachte seinen FCC sechs Minuten nach der Pause direkt vor dem mit über 700 Fans gefüllten Gästeblock wieder in Führung (51.).


Trotz weiterer guter Torchancen gelang es Jena nicht, den Vorsprung auszubauen. Im Gegenteil, Leipzig gelang der erneute Ausgleich, als Reinhard das Leder zum 2:2 in die Maschen drosch (69.). Danach gelang es dem Tabellenzweiten nicht mehr, zum dritten Mal in Führung zu gehen.

Jena drängte zwar auf den Siegtreffer, aber das goldene Tor erzielte ein Ex-Jenaer für Chemie. Der eingewechselte Dennis Jäpel besorgte per Elfmeter den K.O. für den FCC in der Nachspielzeit (95.+5.). Allerdings etwas glücklich für Chemie, wie die TV-Bilder im MDR zeigten, war es kein berechtigter Foulstrafstoß.

Burim Halili, der vor seinem Wechsel nach Jena bei den Leutzschern spielte, hatte zwei Tage vor dem Spiel in der Pressekonferenz noch auf die hitzige und lautstarke Heimatmosphäre hingewiesen. Einige Jenaer schien dies beeindruckt zu haben.


Mit dem erneuten Patzer ohne Punkte kann sich das Patz-Team nun die ohnehin nur noch geringe Hoffnung, den BFC Dynamo noch einzuholen, endgültig abschminken.

Mit elf Punkten Rückstand auf den Tabellenführer geht Jena in das Heimspiel am Mittwoch (6. April, 19:00 Uhr) gegen FSV Luckenwalde.

Chemie Leipzig: Bellot - Florian Brügmann (ab 71. Müller), Horschig, Karau, Surek, Reinhard, Bury, Kanther (ab 88. Wajer), Mauer (ab 70. Jäpel), Kirstein (ab 89. Wendt), Mast

Jena: Sedlak - Halili, Strietzel, Slamar, Stauffer, Schau (ab 70. Hehne), Oesterhelweg, Prokopenko (ab 46. Krauß), Wolfram, Eisele,  Drinkuth (ab 86. Wolf)

Tore: 0:1 Oesterhelweg (9.), 1:1 Bury (37.), 1:2 Wolfram (51.). 2:2 Reinhard (69.), 3:2 Jäpel (90.+5.)

Zuschauer:
4.999

Text: Steffen Langbein
Fotos: Thomas Weigel