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Siegesserie gestoppt

3:4 gegen Würzburg: Jena mit bitterer Niederlage

Im Zweikampf der Jenaer Dominic Volkmer und der Würzburger Dominic Baumann.
Im Zweikampf der Jenaer Dominic Volkmer und der Würzburger Dominic Baumann.
Foto: imago images/foto2press
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Nach vier siegreichen Spielen in Folge verlor der FC Carl Zeiss Jena am Samstag vor über 6.000 Zuschauern sein Heimspiel gegen die Würzburger Kickers in einem torreichen Spiel mit 3:4 (1:2).

Jena. Der FC Carl Zeiss wollte seine Siegesserie ausbauen. Es ging auch gut los, als Manfred Starkes gedachte Flanke mit links vom Strafraumeck ins lange Eck flog und plötzlich im Netz zappelte und es stand 1:0 (6.). Das Kwasniok-Team hatte weitere gute Chancen, um die Führung auszubauen, die größte von Phillip Tietz, der eine flache Starke-Hereingabe nicht richtig traf (19.).

Aber dann stand es plötzlich 1:1, als die Jenaer Hintermannschaft den Ball nicht wegbrachte bei der Flanke und Simon Skarlatidis dies ausnutzte (31.). Und es kam noch schlimmer, Dominic Baumann tanzte im Strafraum die FCC-Hintermannschaft aus und erhöhte für sein Team auf 2:1 (36.). Damit ging es auch in die Halbzeitpause.

Jena kam mit neuem Mut aus den Kabinen. Slapstick im Würzburger Strafraum brachte den verdienten Ausgleich. Der Ball sprang von einem Würzburger Spieler zum anderen, dann an die Latte und am langen Pfosten stand Phillip Tietz und drückte das Leder über die Linie (56.). Jena will es nun wissen und die drei Punkte im Paradies behalten. Manfred Starke blieb auf der Strafraumlinie an einem Würzburger hängen, der Elfmeterpfiff blieb aber aus (68.) Dominic Volkmer konnte aus guter Kopfballsituation erhöhen, verfehlte aber knapp das Gehäuse (69.).

Mitten in die FCC-Drangphase bekam auch Jo Coppens mit Flugparade gegen den Schuss von Sontheimer zu tun (64.). Die Gäste nun wieder mit mehr Torgefahr. Fabio Kaufmann wollte den Führungstreffer nicht, als er freistehend vor Coppens von Halbrechts verzog (75.). Dafür traf wenig später der eingewechselte Caniggia Elva nach Kaufmann-Flanke mit blitzsauberem Kopfball und einen Jubel-Salto als Zugabe (78.).

Jenas Abwehr reklamierte Abseits, aber das Spiel ging weiter und Skarlatidis nutzte das mit seinem zweiten Treffer aus, 4:2 für die Kickers (83.).



Die Entscheidung? Nein, noch nicht, vom Anstoß weg landete der lange Ball von Florian beim eingewechselten Felix Brügmann, der kompromisslos den Ball direkt in die Maschen haute (84.). Felix Brügmann (89.) und vor allem Manfred Starke (90.) scheiterten noch mit Kopfbällen an Keeper Eric Verstappen, der den Sieg für sein Team festhielt.

Einige Würzburger Spieler mussten unbedingt nach dem Spiel vor der FCC-Haupttribüne mit Jubelgesten die Zuschauer provozieren, was einige Jenaer Anhänger veranlasste, über den Zaun auf die Laufbahn zu springen – das muss beides nicht sein.

Nach den Samstag-Ergebnissen bleibt Jena (40 Punkte) vorerst über dem Strich auf den Nichtabstiegsplätzen, aber Cottbus und Fortuna Köln (je 38) spielen noch an diesem Wochenende.

Jena muss nun in Meppen (11. Mai) und zum Saisonausklang vor sicherlich ausverkauftem Haus gegen 1860 München (18. Mai, 13:30 Uhr) die notwendigen Punkte für den Klassenerhalt holen.

Die Trainerstimmen:

Michael Schiele (Würzburg): „Ich wusste, dass hier viel Emotionen drin sind, zum Schluss etwas zu viel. Wir sind schlecht in die Partie gekommen, Jena ist mit breiter Brust aufgetreten und schnell in Führung gegangen. Dann sind wir gut zurückgekommen vor der Pause. Das zweite Gegentor legen wir uns selbst rein. Nach unserer Führung müssen wir einige Konter noch besser ausspielen. Am Ende war der Sieg vielleicht verdient.“

Lukas Kwasniok (Jena): „Glückwunsch an Michael und seine Mannschaft. Wir hätten gehofft, dass ihr nicht ganz so gallig auftretet. Wir haben trotzdem ein ganz gutes Spiel gemacht, waren aber manchmal nicht konsequent genug, hinten manchmal in numerischer Unterzahl.

In der Halbzeit haben wir etwas umgestellt, um besser gegen Ball arbeiten zu können. Das ist uns gut gelungen, wir müssen aber ein Tor nachlegen, dann bekommen wir aus dem Nichts das 2:3 und direkt danach das Vierte. So stehen wir mal als Verlierer da. Aber wir sind noch in der Verlosung dabei, müssen uns schütteln und in Meppen wieder punkten.“

Jena:
Coppens - Grösch, Slamar (ab 81.Felix Brügmann), Florian Brügmann. Eckardt, Kübler, Volkmer, Starke, Schau (ab 81. Weiß), Wolfram, Tietz

Würzburg: Verstappen - Hajtic, Skarlatidis, Sontheimer, Küc (ab 57. Gnaase), Hägele, Bachmann, Kurzweg, Breitkreuz (ab 69. Kaufmann), Göbel, Baumann (ab 74. Elva)

Tore: 1:0 Starke (6.), 1:1 Skarlatidis (30.), 1:2 Baumann (36.), 2:2 Tietz (56.), 2:3 Elva (78.), 2:4 Skarlatidis (83.), 3:4 Felix Brügmann (84.)

Zuschauer: 6.503

Text: Steffen Langbein