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Umstrittenes Fazit zum Thügida-Aufzug

Jenas LINKE attackiert OB Schröter

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Mit seinem Fazit, der Thügida-Marsch durch Jena am 9. November sei „wirklich lächerlich“ gewesen, zieht  OB Albrecht Schröter (SPD) prompt den Zorn der Linkspartei auf sich.

Jena. Nachschlag: Die Bewertung der Thügida-Demo durch Schröter wird von der Linkspartei heftig attackiert. In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung des Kreisvorsitzenden Jens Thomas heißt es: „Unverständlich sei deshalb die Äußerung des Jenaer Oberbürgermeisters Dr. Albrecht Schröter, der Aufzug der Neonazis sei ‚wirklich lächerlich‘ gewesen."

Die am Ort des Thügida-Aufzuges befindlichen Jenaer Landtagsabgeordneten der LINKEN (Katharina König und Torsten Wolf/Die Red.) hätten nicht nur festgestellt, dass am Aufzug von Thügida „bundesweit bekannte und teils mehrfach vorbestrafte Neonazis und Holocaust-Leugner teilnahmen“, sondern auch, dass gegen den Auflagenbescheid der Stadt Jena „massiv verstoßen“ und „Straftaten aus dem Aufzug der Thügida heraus“ begangen worden seien.

Die zurückgewiesene Schröter-Äußerung steht in der noch am Demoabend auf die städtische Homepage gestellten Pressemitteilung zum Thügida-Marsch. Vor Ort hatte Schröter, der kurz das Geschehen am Saalbahnhof beobachtet hatte, gegenüber den Jenaer Nachrichten erklärt: „Das wirkt gespenstisch, aber nicht wirklich beunruhigend. Es ist nicht hinnehmbar, dass die Opfer der Nazidiktatur verhöhnt werden“.

Text: Andreas Wentzel