Ein (fast) friedliches Fußballspiel in Jena

Die Polizei ist mit dem Ablauf des Einsatzes zum Pokalspiel FC Carl Zeiss Jena gegen den FC Rot-Weiß Erfurt zufrieden. Bei der Anreise als auch bei der Abreise konnte das Konzept der strikten Fantrennung durchgesetzt werden. Es kam zu keinen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Fanlagern.

Jena. Dennoch kam es zu einigen Zwischenfällen, bei denen die Polizei tätig werden musste, diese hielten sich jedoch im üblichen Rahmen:

Böller und Nebeltopf

200 Jenaer Fans waren vor Spielbeginn von einem Szeneobjekt aus durch die Innenstadt gezogen und hatten dabei mehrere Böller sowie einen Nebeltopf gezündet. In der Stadtrodaer Straße in Höhe des Arbeitsamtes sprachen Polizeibeamte eine aus einer größeren Anzahl Jenaer Fans bestehende Personengruppe an, um diese geschlossen ins Stadion zu begleiten.

Einsatz von Pfefferspray

Dabei wurden die Beamten aus der Gruppe heraus attackiert, weshalb durch die Polizei Pfefferspray eingesetzt werden musste. Auf dem Weg zum Stadion kam es dann noch einmal zu Auseinandersetzungen von zehn Personen innerhalb der Gruppe, was einen weiteren Einsatz von Pfefferspray nötig machte, um die Störenfriede voneinander zu trennen. In dieser Zeit gab es auf der Stadtrodaer Straße einen erheblichen Stau.

Flaschenwurf und Hitlergruß

Etwa 600 Erfurter Fans, die in zwei Zügen angereist waren, wurden durch die Polizei am Bahnhof Jena-Paradies in Empfang genommen und zum Stadion begleitet. Dabei warf ein Erfurter Fan eine Flasche gegen ein Polizeifahrzeug. Er wurde herausgelöst und bekannt gemacht. Gegen ihn läuft eine Anzeige wegen versuchter Sachbeschädigung. Eine Anzeige wegen § 86 a läuft gegen einen anderen Erfurter Fan, der den Hitlergruß zeigte.

Während des Spielverlaufs kam es aus beiden Fanlagern heraus zum Abbrennen von Bengalos und Nebeltöpfen, wobei die Erfurter Fans diese auch in Richtung der Jenaer warfen.

Abreise verlief friedlich

Bedingt durch das für Jena positive Spielergebnis verlief der Abgang der Jenaer Fans ohne Zwischenfälle. Die Erfurter Fans wurden zum Bahnhof zurückbegleitet, wo ein Zug durch die Bundespolizei bis zum Eintreffen der Fankolonne am Bahnhof angehalten worden war, sodass es auch hier zu keinen Verzögerungen kam.

Im Einsatz waren mehrere Hundert Polizeibeamte aus Thüringen und Sachsen.

Quelle: LPI Jena

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