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Verteiler und Motiv unbekannt

Polizei distanziert sich: Massenhafte Fahndungsplakate in Jena-Lobeda

Dieser Fahndungsaufruf der Kölner Polizei hing am Montagmorgen in Jena-Lobeda an Laternenmasten, Stromverteilern und Bäumen.
Dieser Fahndungsaufruf der Kölner Polizei hing am Montagmorgen in Jena-Lobeda an Laternenmasten, Stromverteilern und Bäumen.
Foto: privat
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Ein massenhaft verbreiteter angeblicher Fahndungsaufruf der Kölner Polizei sorgte am Montag im Jenaer Stadtteil Lobeda für Unruhe.

Jena. Ein offizieller Fahndungsaufruf mit ausgesetzter Belohnung zu den Vorfällen in der Silvesternacht in Köln ist wahrscheinlich am Sonntag oder Montagmorgen massenhaft im Jenaer Stadtteil Lobeda verbreitet worden. Allerdings nicht von der Polizei.

Der an Laternenmasten, Stromverteilern und Bäumen angebrachte Aufruf entspricht dem Original, mit dem die Kölner Behörden nach Tätern vor allem aus dem nordafrikanischen Raum suchen, die massiv Frauen rund um den Kölner Hauptbahnhof belästigt, beraubt und misshandelt hatten.

Als das Ausmaß der kriminellen Attacken gegen deutsche Frauen nach tagelanger Vertuschung offensichtlich wurde, ging ein Aufschrei der Empörung durch Deutschland.

Die Sprecherin der Jenaer Polizei, Steffi Kopp, erklärte gegenüber den Jenaer Nachrichten, dass das Aufhängen der Plakate nicht von der Polizei ausgeführt wurde. Weder, so Frau Kopp, von der Jenaer und auch nicht von der Kölner Polizei.

Möglicherweise könnten die Plakate in Lobeda aufgehängt worden sein, um zusätzlich Hass gegen Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Nordafrika zu schüren.

Text: Andreas Wentzel