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Kriminalstatistik 2015

Polizei Jena: Neun von zehn Straftätern sind Deutsche

Im Bereich der Landespolizeiinspektion Jena stieg die Zahl der registrierten Straftaten, die Aufklärungsquote sank.
Im Bereich der Landespolizeiinspektion Jena stieg die Zahl der registrierten Straftaten, die Aufklärungsquote sank.
Foto: Michael Baumgarten
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Kriminalstatistik 2015: Vor allem Diebstähle und Vermögensdelikte mussten die Polizisten im Bereich der Landespolizeiinspektion Jena (LPI) registrieren. Die Aufklärungsquote sank auf unter 60 Prozent.

Jenas Polizeichef Thomas Quittenbaum legte die Kriminalstatistik 2015 vor.Jena. Auch wenn es noch nicht „seine“ Statistik ist, legte Jenas neuer LPI-Leiter Thomas Quittenbaum heute die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2015 vor. Quittenbaum, der sein Amt am 1. Februar antrat, musste für den Schutzbereich Jena, Saale-Holzland-Kreis, Weimar und Weimarer Land einen leichten Anstieg der Gesamtstraftaten im Vergleich zu 2014 um 199 auf 20.765 verkünden. Gleichzeitig sank die Aufklärungsquote auf 59, 3 Prozent.

Die Landespolizeiinspektion Jena liegt damit über dem bundesdeutschen und unter dem Thüringer Mittelwert. Gesamturteil Quittenbaum: „Jena und Umgebung ist ein sehr sicherer Bereich.“ Dennoch soll die Aufklärungsquote der LPI zukünftig wieder über 60 Prozent betragen.

Die Kriminalinspektion Jena konnte 53,2 Prozent (minus 4,2 Prozent) der 2.006 Straftaten (minus 9,7 Prozent) aufklären. Die Schwerpunkte lagen in den Bereichen Vermögens- und Fälschungsdelikte und Diebstahl. Ein Totschlag und ein versuchter Totschlag konnten in Jena aufgeklärt werden.



Durch den Inspektionsdienst Jena wurden inklusive Jugendstation 6.107 Fälle registriert und über 61 Prozent aufgeklärt. Vor allem Diebstähle und zunehmend Rauschgiftkriminalität finden sich in der Statistik. Dies gilt auch für den Saale-Holzland-Kreis. Die Polizeiinspektion Saale-Holzland bilanzierte 3.145 Straftaten, die Ermittlungsquote liegt bei 61,5 Prozent.

In der Gesamtstatistik der LPI Jena werden 1.141 Täter als „nichtdeutsche Tatverdächtige“ geführt. Trotz dieses deutlichen Anstiegs um knapp 300 zu 2014 stellte Quittenbaum klar: „Neun von zehn Straftätern sind deutscher Herkunft.“ Angesichts der großen Flüchtlingszahlen des vergangenen Jahres will der LPI-Chef keine besorgniserregende Tendenz erkennen.

Text: Andreas Wentzel
Fotos: Michael Baumgarten