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Stammzellenspender gesucht

Aktionstag in Jena: Über 1.000 Menschen wollen Fredrik helfen

Riesenandrang bei der Typisierungsaktion für den an Leukämie erkrankten Fredrik (5) aus Jena.
Riesenandrang bei der Typisierungsaktion für den an Leukämie erkrankten Fredrik (5) aus Jena.
Foto: Matthias Müller
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Aktionstag für an Blutkrebs erkrankten Fredrik aus Jena: Gemeinsame Typisierungsaktion übertraf alle Erwartungen. Mehr als 1.000 Menschen ließen sich als mögliche Spender registrieren.

Jena. Am vergangenen Montag riefen die Jenaer Firmen GÖPEL electronic und Jenovation in einer gemeinsamen Aktion zur Registrierung als Stammzellenspender auf – und erlebten eine Resonanz mit der niemand rechnete. Mehr als 1.000 Menschen ließen sich als mögliche Spender für an Blutkrebs erkrankte Menschen registrieren.

Pünktlich ab 11 Uhr strömten zahlreiche potentielle Spenderinnen und Spender in das Firmengebäude der GÖPEL electronic GmbH in Jena-Göschwitz sowie in das Restaurant Scala im Jentower. Dort wurden sie von freiwilligen Helfern beider Unternehmen in Empfang genommen und durch einen Abstrich der Mundschleimhaut mittels Wattestäbchen für die Knochenmarkspendedatei registriert.

Überwältigt vom Ansturm

Im Jentower war man gar überwältigt vom Ansturm: „Mit einem so großen Interesse an der Aktion hatten wir anfangs gar nicht gerechnet“, so Andreas Machner, Geschäftsführer des Scala Restaurants im Jentower.

„Es gab kaum eine Minute zum durchschnaufen. Uns erfüllt es mit Stolz dass so viele Personen die Bereitschaft zum Spenden zeigen. Das gute Wetter hat sein Übriges dazu getan, schließlich durfte jeder Teilnehmer der Registrierung im Anschluss die Aussichtsplattform besuchen. Wir hoffen dass wir mit dieser Aktion einen Beitrag leisten konnten, geeignete Spender für Leukämiepatienten zu finden.“

Mehr als 1.000 Menschen registriert

Insgesamt ließen sich an beiden Standorten zusammen mehr als 1.000 Menschen in die Knochenmarkspenderdatei aufnehmen, was die erfolgreiche Typisierungsaktion beim Heimspiel des FC Carl Zeiss nochmals weit übertreffen konnte.

Anlass für den Aktionstag war der an Blutkrebs erkrankte Fredrik aus Jena. Die Registrierung von Stammzellenspendern kann in unterschiedlichen Datenbanken erfolgen (z.B. KMSZ, DKMS, DSD). Bei einem Suchlauf werden alle existierenden Datenbanken aus Deutschland sowie weltweit einbezogen.

Konnte ein geeigneter Spender gefunden werden, können in 90% der Fälle die Stammzellen mit einem speziellen Verfahren aus dem Blut entnommen werden. Das geht ambulant, ohne Narkose und dauert ca. einen halben Tag. Nur zu einem geringen Prozentsatz müssen Stammzellen aus dem Knochenmark gewonnen werden, welches dann aus dem Beckenkamm entnommen wird.

Text: Matthias Müller