Skip to main content

Neuwahl am 5. Juni

Jena-Nord: Ferge tritt als Ortsteilbürgermeister zurück

Siegfried Ferge legt aus persönlichen Gründen nach zehn Jahren sein Amt als Ortsteilbürgermeister von Jena-Nord nieder.
Siegfried Ferge legt aus persönlichen Gründen nach zehn Jahren sein Amt als Ortsteilbürgermeister von Jena-Nord nieder.
Foto: Michael Baumgarten
Teilen auf

Am 5. Juni muss in Jena-Nord ein neuer Ortsteilbürgermeister gewählt werden. Siegfried Ferge legt sein Amt zum 15. Mai aus persönlichen Gründen nieder.

Jena. Nach zehn Jahren ist Schluss. Siegfried Ferge tritt im Mai als Ortsteilbürgermeister von Jena-Nord zurück. Die Stadtverwaltung Jena teilte am 10. März mit, am 5. Juni steht die Wahl eines Nachfolgers an.

Der parteilose Ferge begründet im Gespräch mit den Jenaer Nachrichten seinen Abschied vor Ende der Legislaturperiode insbesondere mit der schweren Erkrankung seiner Ehefrau. Diese Krankheit erfordere einen hohen Betreuungsaufwand.

2006 fand erstmals eine Wahl im 17.000 Einwohner zählenden Stadtteil statt. Ferge hatte mit Interessenten und durch aktive Förderung von Eberhardt Hertzsch, damaliger Hauptamtsleiter in der Stadtverwaltung, einen Initiativkreis ins Leben gerufen. Aus der anschließenden Wahl ging er als Sieger hervor, so auch 2009 und 2014 und das jeweils im ersten Wahlgang.

Vor allem die Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur sollte das Ziel seiner Stadtteilarbeit sein, schaut Ferge zurück. Jena-Nord sollte aus einem „Dornröschenschlaf“ erweckt werden. Dies, so der heute 78-Jährige, habe Kitas, die Entwicklung der Schulen oder Spielplätze betroffen. Das neue Jugendzentrum „Polaris“ benennt er als Beispiel für die erfolgreiche Arbeit aus dem Stadtteil heraus. Nicht gelungen sei es dagegen in den Jahren, trotz wachsender Einwohnerzahl eine Entwicklung des Handels im Ortsteil zu befördern.

Kritik äußert der scheidende Ortsteilbürgermeister in Richtung Stadtführung und auch Stadtrat. „Wir haben als Ortsteil nicht mehr Gehör gefunden, das ist nicht in Erfüllung gegangen“, begründet Ferge seine Kritik.

Text: Andreas Wentzel