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Ein geglücktes Event

Partystimmung bei HandballArena in Jena

Beim Sprungwurf der Leipziger Sergey Zhedik gegen die Abwehr der Füchse aus Berlin.
Beim Sprungwurf der Leipziger Sergey Zhedik gegen die Abwehr der Füchse aus Berlin.
Foto: Ralph Blumentritt
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Was vor einigen Monaten als Idee begann und ein durchaus gewagtes Experiment war, endete am Sonntagnachmittag mit dem größten Handball-EM-Final-Public Viewing in Thüringen, vielleicht sogar in Deutschland.

Jena. Als die Idee, in Jena ein Event mit der Präsentation von Bundesliga-Handball zu organisieren, vor etwa einem halben Jahr geboren wurde, zählte das deutsche Nationalteam bei allen Experten keinesfalls zu den EM-Favoriten. So aber war das EM-Finale die Kröning einer rundum gelungenen Veranstaltung.

Im Vorspiel gewann der HSV Apolda knapp 25:24 gegen den Ligakonkurrenten aus Hermsdorf.Im Vorspiel konnten zwei Mannschaften aus der Region schon vor vollem Haus ihr beachtliches Können zeigen. Sonst spielen der HSV Apolda und der SV Hermsdorf in der Mitteldeutschen Oberliga vor 200–500 Zuschauern, diesmal vor fast 2.000 begeisterten Besuchern. Im Endergebnis gewannen die Glockenstädter mit 25:24.

So eine Stimmung wollen wir auch mal haben, meinten sogar die anwesenden erfolgreichen Zweitliga-Basketballer von Science City Jena, die sich in ihren Punktspielen eigentlich auch nicht beklagen müssen. Vor allem waren sie von den Hermsdorfer Trommler begeistert, die alle Spiele musikalisch-akustisch begleiteten.

Im Hauptspiel testeten der starke Bundesliga-Aufsteiger SC DhfK Leipzig und der aktuelle Club-Weltmeister Füchse Berlin, die für den insolventen Hamburger SV kurzfristig eingesprungen waren.

Chance für die vielen kleinen und großen Handballfans, Handball in hoher Qualität mal aus der Nähe zu sehen und auch das eine oder andere Autogramm oder Foto zu erhaschen, unter anderem vom Ex-Nationalkeeper, dem Thüringer Silvio Heinevetter. Tempo, Spielwitz und kraftvolle und trickreiche Würfe endeten nach 60 Spielminuten mit einem 27:27-Remis.

Ein begehrtes Fotomotiv bei groß und klein: Ex-Nationaltorwart Silvio Heinevetter von den Füchsen Berlin.

In der Halbzeitpause sorgten Breakdancer mit ihrem Auftritt für Stimmung. Aufgrund der Final-Teilnahme des deutschen EM-Teams musste das geplante Rahmenprogramm gekürzt werden, um pünktlich 17:30 Uhr die Live-Übertragung auf dem Video-Würfel zu starten. Der EM-Titel-Gewinn mit einem überzeugenden 24:17 gegen Spanien des jungen deutschen Teams toppte nochmals die tolle Stimmung.

Einfach nur „verrückt“ fasste Veranstalter Swen Gottschalk den ganzen Handball-Tag in der Arena mit einem Wort treffend zusammen.

Text: Steffen Langbein
Fotos: Ralph Blumentritt