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Ein amüsanter Abend

„Doppelpass on Tour“: Fußball-Talk mit Basler und Co. in Jena

Hart, kontrovers und emotional: (vl.n.r.) „Doppelpass“-Stars Mario Basler, Lutz Lindemann, Thomas Helmer, Nils Petersen und Oliver Forster unterhielten in Jena.
Hart, kontrovers und emotional: (vl.n.r.) „Doppelpass“-Stars Mario Basler, Lutz Lindemann, Thomas Helmer, Nils Petersen und Oliver Forster unterhielten in Jena.
Foto: Baumgarten/JENPICTURES
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„Doppelpass on Tour“: Beliebte Fußball-Talkrunde machte mit Helmer, Basler und Co. Halt in Jena.

Jena. Einen amüsanten Mittwochabend erlebten knapp 1.000 Besucher im Volkshaus Jena.

Die aus dem Fußball-Talk „Doppelpass“, das Original läuft sonntags bei Sport 1, bekannten Thomas Helmer und Mario Basler plauderten mit ihren Gästen zu Themen rund um das runde Leder.


Auf den roten Sesseln nahmen außerdem Platz: der Journalist Oliver Forster, seit 2016 Stadionsprecher bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft, sowie die „Lokalmatadoren“ Lutz Lindemann und Nils Petersen.

Eingeleitet wurde der Abend mit ein paar Spielszenen aus der Rubrik „Pleiten, Pech und Pannen“, was schon mal für gute Laune sorgte.


Dann betrat Thomas Helmer als Erster der Protagonisten die Bühne. Mit ihm das Phrasenschwein, „mein wichtigster Partner“, ließ Helmer wissen.


Thomas Helmer mit dem Phrasenschwein. Foto: Baumgarten/JENPICTURES

Mario Basler, wie die Kenner wissen, nicht immer ganz einfach für Mitspieler, Gegner und Trainer, hatte mit seiner direkten Art oft die Lacher auf seiner Seite.

So erzählte er, dass er beim „Original“-Doppelpass in München in der Pause, als er „eine rauchen war“, mit Matthias Sammer angesprochen wurde.


„Ich bin schon oft in meiner Karriere beleidigt worden, aber das war die größte Beleidigung“, so augenzwinkernd „Super-Mario“.

Natürlich kam auch Helmers Phantomtor zur Sprache, 1994 schaufelte er bei Bayern gegen Nürnberg den Ball aus einem Meter am Tor vorbei, der Schiedsrichter entschied auf Tor.


Den Videobeweis gab es damals noch nicht. Dieser wurde im Talk ebenfalls thematisiert, ebenso wie brandneue Themen.

So auch das am vergangenen Wochenende seine Premiere feiernde „Public Announcement“, die Schiedsrichter-Durchsagen für die Fans, wie bei der amerikanischen NBA.


„Wenn sich das hier durchsetzt, dann sind wir gleich beim Ohnsorg-Theater“, so Lindemann, der Älteste in der Runde.

Lutz Lindemann musste natürlich auch ein paar „olle Kamellen“ aus DDR-Zeiten erzählen, wie die Reise nach Düsseldorf. Nein, dieses Mal nicht das Europapokal-Finale 1981 gegen Dynamo Tbilissi, dieses Mal zu einem Freundschaftsspiel.


Dort wurde er angesprochen, ob er im Westen bleiben wolle. Baslers trockener Kommentar: „Ich wäre drüben geblieben!“. Lindemann gab zu bedenken: „Ich hatte eine Frau und zwei Kinder zu Hause.“

Nils Petersen, der treffsicherste Joker der Bundesliga (34 Tore als Einwechsler) erlernte sein Fußball-Handwerk am Jenaer Sportgymnasium, wo er zudem noch „das Abitur geschenkt bekam …. äh … abgelegt habe“, so der Ex-Stürmer mit einem Schmunzeln.


Basler, der nach eigenen Aussagen etwa 400.000 Euro/D-Mark Strafen für verschiedene disziplinarische Vergehen aufgebrummt kam, traute seinen Ohren nicht, als der „brave“ Nils Petersen bekannte, dass er nicht einmal für dergleichen bestraft wurde.

So verließen die Fans nach 2x45 Minuten plus Nachspielzeit gut gelaunt das Volkshaus.


Wer nicht dabei sein konnte oder den Spaß noch einmal erleben möchte, am 14. Februar, 20:00 Uhr, in Pößneck ist die Show noch einmal ganz in der Nähe zu erleben.

Text: Steffen Langbein
Fotos: Baumgarten/JENPICTURES