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Trotz mehr Personal

Pflegebedarf in Jena weiter hoch

Der Internationale Tag der Pflege wird jährlich am 12. Mai begangen. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale.
Der Internationale Tag der Pflege wird jährlich am 12. Mai begangen. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale.
Foto: Helene Souza/pixelio.de
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Gute Nachrichten zum internationalen Tag der Pflege: Die Zahl der Pflegebeschäftigten in Jena hat zugenommen. Der Bedarf ist dennoch noch nicht gedeckt.

Jena. Am heutigen Mittwoch ist der internationale Tag der Pflege. Die Arbeitsagentur Jena nimmt dies zum Anlass, die aktuellen Zahlen in diesem Berufszweig zu sondieren.

3.008 Menschen waren demnach zuletzt in Jena in der Gesundheits- und Krankenpflege, im Rettungsdienst oder der Geburtshilfe tätig, in der Altenpflege 1.197. Die Statistik zeigt, dass es in den vergangenen Jahren mehr Beschäftigte in diesem Arbeitsfeld gab.



„Menschen, die diesen Beruf bereits ausüben oder ihn erlernen wollen, haben beste Chancen auf dem regionalen Arbeitsmarkt. Unabhängig von der jetzigen Pandemie, wird ihre Arbeit dringend gebraucht. Im Moment sind diese Berufe eindeutig in Frauenhand. Deswegen wäre es schön, wenn sich noch mehr Männer für diese Tätigkeiten interessieren würden“, sagt Irena Michel, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Jena.

Bedarf an Pflegekräften dennoch nicht gedeckt

Durch die demografische Entwicklung in der Gesellschaft wird der Bedarf an Pflegekräften in den kommenden Jahren weiter steigen. Viele Beschäftigte in diesem Bereich gehen in den nächsten Jahren in Rente.

Für die Stadt Jena ergibt sich damit bis 2035 ein Ersatzbedarf von 320 bis 379 Pflegekräften in der ambulanten und etwa 294 bis 334 in der stationären Pflege.

Für den Saale-Holzland-Kreis wären es in der ambulanten Pflege 241 bis 288 Pflegekräften und in der stationären 134 bis 156.



Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden die bisher getrennt ausgebildeten Berufe für Krankenpflege, Kinderkrankenpflege und Altenpflege jetzt zusammengeführt.

Praktisch heißt das, dass in den ersten beiden Jahren eine gemeinsame Ausbildung mit Unterricht und praktischem Anteil erfolgt. Erst im dritten Ausbildungsjahr legen sich die Auszubildenden fest, welchen Schwerpunkt sie wählen.

Wer sich für die Berufe interessiert und sich darüber informieren möchte, kann sich an die Bundesagentur für Arbeit wenden.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit